21. Juni – längster Tag oder längste Nacht? | Polarjournal
Pure Freude am Südpol – nun werden die Nächte kürzer und die Tage länger.

Ob der 21. Juni der längste Tag oder die längste Nacht ist hängt vom Standort des Betrachters ab. Während auf der Nordhalbkugel der Erde der längste Tag und der Sommeranfang gefeiert wird, ist es im Süden gerade umgekehrt.

Natürlich gehört es sich als Bewohner der Amundsen-Scott Base am Südpol auf dem Gruppenbild zur Sonnenwende dabei zu sein. (Foto: antarctic-adventures.de, Robert Schwarz)

Die Sommer-Sonnenwende im 2019 findet in unserem Breitengrad am Freitag, 21. Juni um 17:54 statt. Zur Sommersonnenwende erreicht die Sonne in Breiten oberhalb des nördlichen Wendekreises ihren Höchststand und markiert den astronomischen Sommeranfang. Das bedeutet das offizielle Ende des Frühlings und den Beginn des Sommers oder, anders gesehen, die Mitte des Sommerhalbjahres. In einigen Ländern wird an den Tagen um oder kurz nach diesem Termin ordentlich gefeiert. Besonders hoch her geht es dabei in den skandinavischen Ländern, die Menschen sind in dieser Zeit in Partystimmung. Für die Schweden ist am 21. Juni «Midsommar», nach Weihnachten das zweitgrößte Fest des Jahres.

Während am Südpol bei Polarnacht die Dunkelheit herrscht, feiern am Nordpol Touristen die Ankunft mit dem Eisbrecher «50 Years of Victory» bei 24 Stunden Sonnenschein (Foto: Heiner Kubny)

Am nördlichen Polarkreis geht die Sonne zur Sommersonnenwende gar nicht unter. Je näher man dem Nordpol kommt, desto länger dauert der sogenannte Polartag. Am geografischen Nordpol dauert er ein halbes Jahr, das heisst, dass die Sonne geht in diesem Zeitraum gar nicht mehr untergeht.

Auf der Südhalbkugel verhält sich das gerade umgekehrt, während des dortigen Winters erreicht die Sonne die geringste Mittagshöhe über dem Horizont. Am Südpol hingegen geht die Sonne gar nicht mehr auf, es herrscht absolute Nacht. Im Süden dagegen bedeutet die Sonnenwende am 21. Juni, dass danach die Tage wieder länger werden.

Auf der indischen Maitri-Station in der Antarktis ist die Freude gross, wie hier vor einem Jahr. Von nun an geht’s bergauf. (Foto: Maitri-Station)

Heiner Kubny, PolarJournal

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