Keine Schlittenhunde bei den Arctic Winter Games | Polarjournal
Das Maskottchen der Arctic Winter Games 2018, Ketchi, fuhr für ein paar Fotos zusammen mit Johanna Badalich aus Alaska bei den Spielen in den Northwest Territories. Das Team Alaska überlegt es sich nun ob ein Team zum Schlittenhunde-Rennen zu den Spielen 2020 geschickt werden sollen. (Foto: Philippe Morin / CBC)

Die Zukunft von Schlittenhunde-Rennen bei den Arctic Winter Games werden erneut angezweifelt, da das Team Alaska bei den Spielen des nächsten Jahres auf die Teilnahme verzichten möchte.

Bei den Arctic Winter Games geht es um Teilnahme und Ehre. Wenn noch ein Ulu, oder Medaille dazu kommt ist das Glück des Sportlers perfekt. Im Bild ist ein Ulu-Satz aus dem Jahr 2012 zu sehen.

Der Teamchef Alaskas Shawn Maltby sagte: „Die Schlittenhunde-Rennen bei der AWG 2018 seien etwas enttäuschend gewesen, da nur zwei Teams teilnahmen, je eines von Alaska und Kanadas Northwest Territories. „Wir hatten nicht das Gefühl, dass es sich um einen echten Wettbewerb mit zwei Länderteams handelt. Jeder hat eine Ulu (Medaille) erhalten, was für die Athleten großartig ist, aber unserer Meinung nach ist dies kein echter Wettbewerb“, sagte Maltby.

Die Arctic Winter Games sind ein internationales Fest für Sport und Kultur des Nordens, die alle zwei Jahre stattfindet. Vor zwei Wochen stimmten Mitglieder des Teams Alaska gegen die Entsendung von Schlittenhunden an die Spiele im März 2020 in Whitehorse. Maltby sagte, es sei nicht klar, ob es mehr Teams geben würde als beim letzten Mal.

Seitdem er erfahren hat, dass es Teilnehmer aus dem Yukon und Nunavut, sowie den Northwest Territories geben wird, werde das Team Alaska eine „Neubewertung“ vornehmen und innerhalb von 30 Tagen eine Entscheidung treffen ob sie trotz Absage doch teilnehmen werden.

Das Team Alaska wird innerhalb von 30 Tagen eine endgültige Entscheidung treffen, ob ein Team zum Schlittenhunde-Rennen geschickt wird. (Philippe Morin / CBC)

Maltby sagt, dass die Mannschaft jede Sportart vor den Spielen bewertet, um zu entscheiden, ob sie teilnehmen soll. Er sagt, dass es in den letzten Spielen keine alaskischen Badminton- oder Tischtennisspieler gegeben habe, aber es könnte 2020 Teilnehmer geben, „weil das Interesse zurück ist.“

Schlittenhunde-Veranstaltung noch bis 2020

Nach den letztjährigen Spielen in der Nationalmannschaft der Nord- und Südamerikanischen Winterspiele gab das internationale Komitee der Arctic Winter Games bekannt, dass es aufgrund des schwindenden Interesses prüfen werde, ob Hundeschlitten-Rennen vollständig aus den Spielen gestrichen werden soll. Doris Landry, Koordinatorin der AWG-Spiele sagte: „So wie es heute aussieht, wird es bei den Arctic Winter Games 2020 in Whitehorse Hundeschlitten-Rennen geben“.

Die Athleten tanzten und winkten zu Auftritten bei den Abschlusszeremonien der Arctic Winter Games 2018 in Hay River in den Kanadischen Northwest Territories. (Foto: Mario De Ciccio / CBC)

Die Sportpolitik der AWG sieht vor, dass Wettkämpfe mit weniger als vier teilnehmenden Regionen gestrichen werden sollten. Im Jahr 2016, als die Spiele in Grönland ausgetragen wurden, wurden aus technischen Gründen keine Hunde-Wettkämpfe ausgetragen. 2014, als die Spiele in Alaska stattfanden, nahmen Hundeschlitten-Rennen von N. W. T., Yukon, Nunavut und Alaska teil. Laut Maltby wissen die Hundeführer in Alaska, dass sie nächstes Jahr möglicherweise nicht in Whitehorse vertreten sind. „Aber am Ende des Tages müssen wir uns noch mit dem Sport selbst bei den Arctic Winter Games befassen“, sagte er. „Es geht nicht darum, ob wir mit einem Team teilnehmen wollen oder nicht. Wir wollen immer ein Team schicken, aber es geht um einen echten Wettbewerb.“

Heiner Kubny, PolarJournal

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