Die neuseeländische Reederei und Expeditionsreisenanbieter Heritage Expeditions hatte für den 200. Jahrestag der Entdeckung des antarktischen Kontinents eine spezielle Überraschung für die Gäste geplant. Doch in der Antarktis sind Pläne zu schmieden eine Herausforderung, denn die eisige Polarwelt sorgt immer wieder für Überraschungen. In diesem Fall war diese das Auftauchen von einigen Sondergästen während der Feier auf dem Packeis im Rossmeer: Kaiserpinguin und Orcas.
Während die meisten Schiffe in der Antarktis einander vor allem nachts passieren, brachte Heritage Expeditions die beiden Schwesterschiffe Spirit of Enderby (alias Professor Khromov) und Akademik Shokalskiy im Rossmeer zusammen, um einen besonderen Tag mit Champagner und einem Dessert auf dem antarktischen Packeis zu feiern. Der verheissungsvolle Meilenstein und Feiertage, der begangen wurde, war die Sichtung des antarktischen Kontinents am 27. Januar 1820 durch Admiral Fabian Gottlieb von Bellingshausen auf der ersten russischen Antarktisexpedition. Dieser Tag musste entsprechend gefeiert werden und die beiden Expeditionsleiter Nathan Russ (Khromov) und Samuel Leblanc (Shokalskiy) überraschten die insgesamt rund 100 Gäste an Bord der beiden Schiffe, die beide gleichzeitig die Heritage-Reise «Auf den Spuren von Scott & Shackleton» unternehmen, mit einem Treffen auf dem 77. Südlichen Breitengrad. Dies markierte auch das erste solche Treffen in der 35-jährigen Geschichte der Gesellschaft.
Doch die Feierlichkeiten blieben nicht unbemerkt durch die lokale Tierwelt und ein neugieriger Kaiserpinguin und zwei auftauchende Orcas, die via Spy-Hopping die Szenerie beobachteten, machten ihre Aufwartung. Der Party-Crashende Kaiserpinguin tauchte zuerst auf, schoss aus dem Wasser und rutschte auf dem Bauch zum Festplatz, wo das Team gerade mit dem Aufbau beschäftigt war. Die Gäste, die noch auf den Schiffen warteten, trauten kaum ihren Augen über den Besuch mit den beiden Vulkanen Erebus und Discovery im Hintergrund. Der überraschende Ehrengast posierte danach geduldig für Fotos für die Gäste, die den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhielten, und kam immer wieder auch näher.
Während der kurzen Ansprache erklärte Expeditionsleiter und Mitbesitzer der Gesellschaft, Nathan Russ, dass der Jahrestag für Heritage Expeditions wichtig sei, da Antarktika und seine Entdecker die Inspiration und Geist der Firma seien. «Wir sind ein Familienbetrieb, der in den Fussstapfen von Legenden – Shackleton, Scott und Amundsen – wandelt. Wir mussten heute die beiden Schiffe zusammenbringen und als eine grosse Familie gemeinsam feiern. Denn darum geht’s bei Heritage Expeditions.» Und wie bei allen Feiern blieb der Party-Crasher bis zum Schluss und beobachtete die Gäste und das Team beim Abbau und der Rückkehr zu den Schiffen. Denn die Reise, die insgesamt 30 Tage dauert, ist noch nicht vorbei. Neben dem Rossmeer und den verschiedenen historischen Orten entlang der Küste sind auch noch einige de neuseeländischen subantarktischen Inseln auf dem Programm. Die beiden Schiffe, die von Heritage Expeditions für diese Reise verwendet werden, sind komplett eisverstärkt und können die maximal 50 Gäste tief in die vereisten antarktischen Gewässer bringen.
Quelle: Heritage Expeditions
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