Steuererleichterungen für Erschliessung russischer Ölfelder | Polarjournal
Regierungsstellen berichten von einem großen Öl- und Erdgasvorkommen unter der Karasee und der Taimyr-Halbinsel. Die gesamten Ölreserven in diesem Gebiet übersteigen laut Rosneft die von Saudi-Arabiens. (Foto: Sputnik / Evgeniy Biyatov)

Die russische Regierung will Unternehmen Steuervorteile für die wirtschaftliche Erschließung der Arktis gewähren. Energiegigant Rosneft hat vor, in den kommenden Jahren bis zu 120 Milliarden Euro zu investieren.

Bei der Ölförderung in der russischen Arktis fehlt es noch an zuverlässigen Transportverbindungen. Dies soll sich mit staatlicher Förderung nun ändern. (Foto: Rosneft)

Die wirtschaftliche Tätigkeit in der Arktisregion soll mit Steuererleichterungen angekurbelt werden. Die Entscheidung betrifft unter anderem das Großprojekt «Vostok Oil» des russischen Mineralölunternehmens Rosneft auf der Taimyr-Halbinsel am Nordpolarmeer. Dies berichtet der Außenwirtschaftsverlag OWC.

Das Unternehmen könne so von einer Erstattung der Rohstoffgewinnsteuer in Höhe von rund acht Milliarden Euro für die nächsten zehn Jahre profitieren, wenn der Ölpreis über dem im Haushalt festgelegten Wert liege. Zurzeit beläuft sich dieser Wert auf 42,40 US-Dollar pro Barrel.

Das Ölfeld «Vankor» liegt oberhalb des Polarkreises, das Klima ist extrem kontinental. Bei Frost im Winter von -60 Grad Cel. und im kurzen Sommer Hitze bis +35 Grad Cel. sind zuverlässige Transportwege wichtig. (Foto: KAMAZ)

Das Geld darf allerdings nur für die Straßen-, Energie- und Verkehrsinfrastruktur eingesetzt werden, die für die Rohstoffgewinnung auf der Taimyr-Halbinsel notwendig ist. Die Steuervorteile dienen der Beschleunigung der kommerziellen Öl- und Gasförderung in der Region. Die steuerlichen Erleichterungen sollen für die gesamte östliche Arktis Russlands gelten, einschließlich der Ölfelder in den Republiken Sacha und Tschukotka.

Mit dem Projekt «Vostok Oil» wolle Rosneft neue Ölfelder in den arktischen Regionen Russlands erschließen. Der Energiegigant habe vor, dafür in den kommenden Jahren zwischen 70 und 120 Milliarden Euro zu investieren.

Heiner Kubny, PolarJournal

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