Das 40. Finnmarksløpet, das längste Hundeschlittenrennen Europas, startete am 6. März im nordnorwegischen Alta. Unterwegs hatten die Teams mit schwierigen Bedingungen wie nassem Neuschnee zu kämpfen. Dennoch ließen sie sich nicht unterkriegen und waren umso mehr enttäuscht als kurz vor dem Ziel das Rennen abgebrochen werden musste.
Die ersten Musher, die am vergangenen Dienstag am Checkpoint Kirkenes eintrafen, erwartete nasser Schnee, Wind und +1°C. Sie sind müde, aber glücklich. Die Schlittenhunde haben bereits mehr als die Hälfte der Strecke absolviert, als sie in Kirkenes eine Pause machen. Der 1.200 Kilometer lange Finnmarksløpet beginnt in Alta, überquert die Hochebene der Finnmark, folgt im Pasvik-Tal der norwegisch-russischen Grenze, bevor er wieder nach Westen zurück nach Alta abbiegt.
Zusätzlich gab es eine kürzere Variante mit einer Distanz von 600 Kilometern sowie ein Rennen für die Juniorenklasse (14 -18 Jahre) mit 200 Kilometern Streckenlänge.
Die Musher erleben in manchen Jahre extreme, beißende Kälte bis zu -40°C. Nicht so wie am Montag und Dienstag in diesem Jahr, wo auch sie den Klimawandel zu spüren bekamen und die Temperaturen über dem Gefrierpunkt lagen. Das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht für die Hunde: auf nassem Schnee und in der Folge in vereisten Spuren ist es schwieriger zu laufen.
Doch nach 987 Kilometern am zehnten Checkpoint in Levajok war in diesem Jahr vorzeitig das Rennen beendet. Der norwegische Sportverband stoppte am Donnerstag das Rennen und folgte damit den Leitlinien der Gesundheitsbehörden zum Umgang mit dem Coronavirus.
Entsprechend groß war die Enttäuschung und der Schock unter den Teilnehmern, so kurz vor dem Ziel das Rennen abbrechen zu müssen. Schließlich haben sie sich die gesamte Saison auf den Wettkampf vorbereitet und viel Geld investiert.
In diesem Jahr gingen 34 Musher aus fünf Ländern ins Rennen. Der Schwede Petter Karlsson, der 2018 gewann, erreichte am Donnerstagmorgen als erster den Checkpoint Levajok, gefolgt von den Norwegern Lasse Austgarden, Kristian Walseth und Kristoffer Halvorsen.
Quellen: The Independent Barents Observer, Finnmarkslopet.no, NRK