Mysteriöse COVID-19 Fälle auf Fischerei-Schiffen | Polarjournal
Die «American Triumph» ist ein Fischfang- und Verabeitungsschiff, das 2008 gebaut wurde und unter der Flagge der USA fährt.

Das Unternehmen American Seafoods Company teilt mit, dass 85 Besatzungs-Mitglieder der «American Triumph», positiv auf COVID-19 getestet wurden. Alle Besatzungsmitglieder standen für mindestens 14 Tage unter Quarantäne und bestanden alle Gesundheitsprotokolle, um an Bord des Schiffes zu gelangen. Irgendwie gelang es dem Virus dennoch, die Besatzung zu infizieren.

Die «American Triumph», ein Fabriktrawler mit einer Verarbeitungsanlage an Bord, liegt von der Öffentlichkeit abgeschirmt im Hafen von Dutch Harbor.

Die «American Triumph» verließ Oregon am 27. Juni und fuhr mit 119 Besatzungs-Mitgliedern nach Alaska, um dort nach Seelachs zu fischen. Sieben Besatzungs-Mitglieder meldeten zwei Wochen nach der Abfahrt des Schiffes an COVID-19-Symptomen zu leiden. Nach ihrer Ankunft in Unalaska wurden sie getestet. Sechs der sieben waren positiv.

Nachdem alle übrigen Besatzungsmitglieder einem Test unterworfen wurden, waren 79 weitere Ergebnisse positiv, wodurch sich die Gesamtzahl der COVID-19-Fälle auf der «American Triumph» laut einer Erklärung der Behörden auf 85 erhöhte.

Es war nicht sofort klar, wie viele der Besatzungsmitglieder vor den Tests unter COVID-19-Symptomen litten, aber die Sprecherin von «American Seafoods», Suzanne Lugoni, sagte, dass das Unternehmen die Mitarbeiter vor dem Einsteigen überprüfte und niemand vor der Abfahrt COVID-19-Symptome zeigte.

Die 34 Besatzungsmitglieder, die negativ getestet wurden, werden einen Charterflug von Unalaska nach Anchorage nehmen, wo sie sich einer Quarantäne und Symptomüberwachung unterziehen werden, sagte die zuständige Behörde.

„Sofort nach dem Andocken in Seward wird die gesamte Besatzung an Bord der «American Triumph» direkt in die wartenden Busse verladen, um direkt zu ihrem Isolierort in Anchorage zur weiteren Versorgung und Überwachung zu fahren“, schrieb die Stadt Seward.

Das Schiff wird im Hafen bleiben, um desinfiziert zu werden, hieß es in der Erklärung, und eine neue Crew, die in Anchorage unter Quarantäne stand, wird an Bord gehen.

Ushuaia: 57 Seeleute nach 35 Tagen auf See mit dem Virus infiziert

Nach Angaben des Ministeriums wurde bei 57 Seeleuten von 61 Besatzungsmitgliedern der «Echizen-Maru» das Coronavirus nach einem neuen Test diagnostiziert.

Argentinien versucht, ein medizinisches Rätsel zu lösen, nachdem 57 Matrosen nach 35 Tagen auf See mit COVID-19 infiziert wurden, obwohl die gesamte Besatzung vor dem Auslaufen aus dem Hafen negativ getestet wurde. Der Fischtrawler «Echizen Maru» kehrte in den Hafen zurück, nachdem einige seiner Besatzungsmitglieder anfingen, typische Symptome von Covid-19 zu zeigen, teilte das Gesundheitsministerium der Provinz Feuerland am Montag mit.

Alle Besatzungsmitglieder hatten jedoch eine 14-tägige Zwangsquarantäne in einem Hotel in der Stadt Ushuaia durchlaufen. Zuvor hatten sie negative Ergebnisse, teilte das Ministerium in einer Erklärung mit.

Der Fischtrawler «Echizen-Maru» kehrte nach dem Covid-19 Verdacht einiger Besatzungsmittglieder in den Hafen von Ushuaia zurück.

„Es ist schwer festzustellen, wie diese Besatzung infiziert wurde, wenn man bedenkt, dass sie 35 Tage lang keinen Kontakt mit dem Festland hatten und dass die Vorräte nur vom Hafen von Ushuaia hergebracht wurden“, sagte Alejandra Alfaro, die Direktorin der medizinischen Grundversorgung in Feuerland.

Ein Team untersuchte „die Chronologie der Symptome in der Besatzung, um die Chronologie der Ansteckung festzulegen“, sagte sie.

Der Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am Regionalkrankenhaus von Ushuaia, Leandro Ballatore, sagte, er glaube, dies sei ein „Fall, der sich jeder Beschreibung in Publikationen entzieht, weil eine so lange Inkubationszeit nirgendwo beschrieben wurde“.

„Wir können noch nicht erklären, wie die Symptome aufgetreten sind“, sagte Ballatore. Die Besatzung wurde an Bord des Schiffes in Isolation gebracht und kehrte in den Hafen von Ushuaia zurück.

Heiner Kubny, PolarJournal

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