Glückliche Beluga Wal-Rettung | Polarjournal
Das Beluga Baby fror im Wind und schrie erbärmlich. Alexey Paramonov trug das Baby zur Mutter, so dass die Beluga-Mutter sich wieder beruhigte und bedeckte es mit seiner Jacke. (Foto: Alexey Paramonov)

Drei Beluga-Wale sind in der Mündung des Flusses Uda am Ochotskischen Meer gestrandet. Die Gewässer in dieser Gegend sind für seine großen Gezeiten bekannt. Das Meer zieht sich bei Ebbe bis zu zwei Kilometer zurück.

Beluga, oder Weißwale sind zwischen drei und maximal sechs Metern lang bei einem Gewicht von 400 bis 1000 Kilogramm. Sie bevorzugen als Lebensraum ruhige Küstenbereiche mit mäßiger Tiefe, besonders Meeresbuchten oder den Mündungsbereich größerer Flüsse. (Foto: Alexey Paramonov)

„Ich habe am 14. Oktober um 16.30 Uhr einen Anruf von einer Bewohnerin des Dorfes Chumikan erhalten. Sie sagte, dass es nach Ebbe mehrere gestrandete Beluga-Wale in der Mündung des Uda gab. Ich war im Dienst und somit vor Ort“, sagte der leitende Staatsinspektor Alexey Paramonov. Die gestrandeten Wale waren etwa anderthalb Kilometer vom Meer entfernt. Eine Mutter und ein Beluga-Kalb lagen in kurzer Entfernung voneinander auf dem Flussbett, und ein weiterer erwachsener Wal lag in einiger Entfernung von ihnen auf der Seite. Es war ein kalter Abend mit kühlem Wind und Lufttemperatur +2° Celsius, der nachts auf -2° Celsius abkühlte.

Alexey Paramonov blieb bei den Belugas, bis die Flut zurückkehrte und sie wieder sicher das Meer erreichen konnten. (Foto: Alexey Paramonov)

Alexey trug das Baby zur Mutter, so dass die Beluga-Mutter aufhörte, sich Sorgen zu machen und bedeckte es mit seiner Jacke. Dann grub er eine Grube unter dem anderen erwachsenen Wal, um ihn in die richtige Position zu bringen. Danach verbrachte Alexey die nächsten sieben Stunden damit, Vögel und Hunde von den Belugas abzuhalten. Damit konnten die Belugas beruhigt und ihre Augen feucht gehalten werden.

„Alexey überprüfte die Tiere und stellte fest, dass ihre Haut bereits von Vögeln verletzt wurde, aber es war nicht so schlimm. Er bedeckte das zitternde Baby Beluga mit seiner Jacke. Er hat kein Wasser über die Tiere gegossen, weil sie unter Unterkühlung litten und sonst gestorben wären“, sagte der Retter Bakht Mavlanov, einer der vielen Anwohner, der Alexey auf seiner Social-Media-Seite als Helden lobte.

Die Flut kam um Mitternacht an und alle drei Tiere verließen sicher den Strand.

Heiner Kubny, PolarJournal

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