Arktis-Tourismus in Russland soll gefördert werden | Polarjournal
Ein besonderes Erlebnis, einmal bei indigenen Völker zu übernachten und sich auszutauschen, wie hier bei Rentiernomaden in Tschukotka. (Foto: Heiner Kubny)

Wie verschiedene russische Nachrichtenagenturen berichten, schlug das Ministerium für die Entwicklung des russischen Fernen Ostens vor, einen Dienst zur Förderung des Tourismus in der Arktis in das nationale Projekt einzubringen. Dabei wurde die Website Arctic-Russia.ru aufgeschaltet. Mit Hilfe des Dienstes kann sich jeder Reiseveranstalter kostenlos an professionelle Berater für die Vermarktung von Reiseprodukten wenden.

Hier wurde russische Polar-Geschichte geschrieben: Die alte Polarstation in der Teplitz Bucht auf der Rudolph Insel. Von hier startete 1937 die erste Flugexpedition zum Nordpol, der es gelang, tatsächlich auf dem Eis des Nordpols zu landen. (Foto: Heiner Kubny) 

Das mit Unterstützung von Rostourismus geschaffene Portal zur Förderung des arktischen Tourismus soll ein Teil der Umsetzung eines entsprechenden nationalen Projekts sein. Dieser Vorschlag wurde am 26.11.2020 vom ersten stellvertretenden Leiter des Ministeriums für die Entwicklung des russischen Fernen Ostens, Alexander Krutikov, gemacht.

Zuvor hatte das Ministerium für die Entwicklung der Arktis und des Fernen Ostens mit Unterstützung von Rostourismus eine Plattform und die Website Arctic-Russia.ru eingerichtet. Alle Produkte des arktischen Tourismus werden auf dem Portal veröffentlicht. Ziel ist es, den Tourismus in der russischen Arktis zu entwickeln und zu fördern.

„Wir beabsichtigen natürlich, diesen Service weiterzuentwickeln, um eine maximale Abdeckung aus Sicht der Zielgruppen zu gewährleisten. Wir haben die entsprechenden Ressourcen bereitgestellt und ich hoffe sehr, dass dieser Service gefragt sein wird. Ich würde vorschlagen, darüber nachzudenken, ob das Projekt auch Teil der Umsetzung des nationalen Tourismusprojekts in der Arktis sein soll“, sagte Krutikov auf dem Forum «Tage der Arktis und Antarktis» in Moskau.

Alexander Krutikov, der Vizeleiter des Ministeriums für die Entwicklung des russischen Fernen Osten, in einer Übertragung von Kommersant, erklärt die Ziele, die Rostourismus hat, um auch den für Russen unbekannten Osten bekannter zu gestalten. Bild: Kommersant

Wie sich Krutikov den Dienst vorstellt: es kann jeder Reiseveranstalter, der in der Arktis arbeitet und Arktisreisen anbietet, sich an professionelle Berater wenden, die sich kostenlos mit der Vermarktung von Tourismusprodukten befassen. „Sie helfen bei der Gestaltung solcher Produkte und präsentieren sie korrekt. Alle Angebote des arktischen Tourismus werden auf dem Portal veröffentlicht. Die Agentur erhält alle Ressourcen, um diese Projekte zu fördern.“, sagte Krutikov weiter.

Zunächst einmal möchten wir potenzielle russischen Touristen ansprechen. Wir werden natürlich auch das ausländische Publikum erreichen, wenn alle derzeitigen epidemiologischen Beschränkungen aufgehoben werden“, bemerkte Krutikov.

Website Arctic-Russia.ru

Krutikov betonte auch, dass der Tourismus in der Arktis eine Priorität im entwickelten Programm ist. „Wir haben die Entwicklung des Tourismus in der Arktis mehrmals diskutiert und alle Initiativen und Vorschläge wurden vom Rostourismus angehört, unterstützt und umgesetzt“, sagte er.

Im Juli schlug der stellvertretende russische Ministerpräsident Dmitri Tschernyschenko auf einer Sitzung des Präsidialrates für strategische Entwicklung und nationale Projekte vor, den Tourismus in die Liste der nationalen Projekte aufzunehmen. Die Leiterin des Rostourismus, Zarina Doguzova, stellte fest, dass die Arbeiten am nationalen Projekt «Tourismus- und Gastgewerbeindustrie» bis Ende des Jahres abgeschlossen sein werden. 

Heiner Kubny, PolarJournal

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