Ein neues Abkommen über die Zusammenarbeit in den Fischereigebieten gewährleistet unter anderem ein jährliches Treffen zwischen Grönland und dem Vereinigten Königreich (UK), bei dem das Fischereimanagement, die Kontrolle und die Zusammenarbeit zwischen den Fischereiindustrien beider Länder erörtert werden können.
Anfang November 2020 haben Grönland und das Vereinigte Königreich ein Abkommen zur Fischerei unterzeichnet. Ziel ist es die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu koordinieren und auszubauen. Dies wurde von der grönländischen Regierung in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.
Dabei wurde beschlossen, dass die Fischereibehörden beider Länder jährlich sogenannte Fischereidialoge vereinbaren. Dabei treffen sich die Parteien, um über Fischereimanagement, Kontrolle, Forschung und eine Zusammenarbeit zwischen den Fischereiindustrien der beiden Länder sprechen zu können.
„Ich bin stolz darauf, heute die Absichtserklärung zwischen Grönland und dem Vereinigten Königreich unterzeichnet zu haben, und ich freue mich darauf, die Zusammenarbeit sowohl in Bezug auf Fischereimanagement, Forschung als auch hoffentlich zwischen unseren Fischereiindustrien, die das Abkommen vorsieht, auszubauen. Unsere heutige Unterzeichnung ist der erste Schritt zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Grönland und Großbritannienʺ, sagte der grönländische Minister für Fischerei Jens Immanuelsen bei Unterzeichnung des Abkommens.
Für Großbritannien wurde das Abkommen von der Ministerin für Umwelt, Fischerei und ländliche Angelegenheiten des Landes, Victoria Prentis, unterzeichnet. „Großbritannien und Grönland haben beide eine stolze Geschichte, die vom Reichtum unserer Meere profitiert haben. Ich danke Grönland für seinen konstruktiven Ansatz bei diesen Verhandlungen “, sagte die Fischereiministerin Victoria Prentis.
Im Zusammenhang mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU arbeitet die grönländische Regierung auch daran, ein Handelsabkommen abzuschließen und den Handel zwischen den beiden Ländern sicherzustellen. Nach dem 1. Januar 2021 wird es nicht mehr möglich sein, die grönländischen Exporte nach Großbritannien über die EU abzuwickeln.
Heiner Kubny, PolarJournal