Am 09. Januar 2021 kurz nach Mitternacht ging im russischen Skiort Gore Otdelnaya, in der Nähe von Norilsk eine Lawine nieder. Dabei wurden fünf Wohnhäuser verschüttet. Dies berichtete der Pressedienst der Hauptabteilung des Ministeriums für Notsituationen im Gebiet Krasnojarsk. Mitglieder des sibirischen Such- und Rettungsteam «Dudinsky-Arktis» wurden unverzüglich an den Ort des Notfalls geschickt. Bei dem Lawinenunglück sind drei Menschen ums Leben gekommen.
Sechs Häuser wurden beim mitternächtlichen Niedergang einer Lawine im Skigebiet Gore Otdelnaya außerhalb der arktischen Stadt Norilsk verschüttet. Drei Häuser in dem beliebten Skigebiet wurden völlig zerstört. In einem der Häuser befand sich die vierköpfige Familie des Direktors des örtlichen Skilifts. Der 45-jährige Direktor des Skiliftes, wurde ohne Lebenszeichen geborgen. Die Leichen seiner Frau und seines anderthalbjährigen Kindes wurden zuvor gefunden. Ein weiteres Familienmitglied, der 14-jährige Sohn, befindet sich im Krankenhaus in einem ernsthaften Zustand. Der Teenager erlitt schwere Erfrierungen und mehrere Knochenbrüche.
Mehr als 200 Rettungskräfte und Freiwillige eilten zum Ort des Geschehens und beteiligten sich bei einer Temperatur von minus 23 Grad Celsius an der Suche. Die Arbeiten wurden durch starken Wind und Schneesturm erschwert.
Nach Aussagen eines Mitgliedes des Rettungsdienstes besteht weiterhin eine erhöhte Lawinengefahr und es seien die nötigen Sicherheitsvorkehren getroffen worden. „Aufgrund der Gefahr einer wiederholten Lawine ist es strengstens verboten, den Berg Otdelnaya nahe der Grenze des Skikomplexes zu besuchen.“ teilte die örtlichen Behörden mit.
Die Behörden leiteten Ermittlungen wegen Verstosses gegen Sicherheitsvorschriften und fahrlässiger Tötung ein.
In Norilsk wird der 10. Januar zum Tag der Trauer erklärt.
Heiner Kubny, PolarJournal