Die nächste Phase des Baus der Britischen Rothera-Station auf der Antarktischen Halbinsel begann am 11. Januar 2021, wie eine Pressemitteilung des British Antarctic Survey vermeldet. Um das Risiko der Einführung von COVID-19 in die Forschungsstation der British Antarctic Survey (BAS) zu vermeiden, verbrachte das Bauteam zwei Wochen in Quarantäne und führte drei Covid-19-Tests durch, bevor die 11’000 Kilometer lange Schiffsreise unternommen wurde.
Ein mehr als 20-köpfiges Team arbeitet in der zweiten Saison am Bau des hochmodernen Betriebsgebäude in welchem auch die Forschungseinrichtungen untergebracht sind. Die Bauarbeiten können nur während einer kurzen Zeit, in den südlichen Sommermonaten, von Dezember bis März durchgeführt werden. Das Ziel in dieser Saison ist es, die Fundamente der Betonfertigteile, die Erdgeschossplatte, die Felsanker und Säulen der Fundamente fertigzustellen, bevor das Bauteam im Dezember 2021 zurückkehrt, um die äußere Struktur fertig zu stellen, schreibt die BAS.
Das neue Gebäude trägt den Namen «Discovery Building» und erinnert an die Entdeckung der Antarktis vor etwas mehr als 200 Jahren. Zu den Einrichtungen des neuen zweistöckigen, 4’500 m² großen Gebäudes gehören Vorbereitungsbereiche für Feldexpeditionen, Büros, ein medizinisches Zentrum, Erholungsräume, inkl. Musikzimmer und Kletterwand, sowie Werkstätten.
Gemäss BAS verfügt das «Discovery Building» über ein einzigartiges Design, wie eine thermisch effiziente Hülle zur Minimierung des Energieverbrauchs sowie Generatoren zur Wärmerückgewinnung und Photovoltaik-Solarmodule. Ausserdem verfügt das Gebäude auch über einen Schnee- und Windabweiser – den größten seiner Art in der Antarktis -, um den Zeitaufwand für die Entfernung von Schneeansammlungen rund um das Gebäude zu minimieren.
Maurice Siemensma, Projektleiter des Bauunternehmers BAM, erklärte in der Mitteilung: „Wir freuen uns sehr, für eine weitere Bausaison nach Rothera zurückzukehren, um die Fundamente, die Betonmauern, die unterirdische Entwässerung und die Erdarbeiten für das «Discovery Building» zu installieren. Obwohl die diesjährige Bausaison verkürzt wurde, haben wir ein Programm zusammengestellt, um sicherzustellen, dass wir bei dieser wichtigen Infrastruktur weitere Fortschritte erzielen können, die die Bauarbeiten in der kommenden Saison erheblich unterstützen wird.“
Heiner Kubny, PolarJournal