Eisbärenangriff auf Svalbard (UPDATE) | Polarjournal

UPDATE: Die Autopsie des Eisbären ist abgeschlossen. Gemäss den Angaben der Behörden wog das rund 6 Jahre alte männliche Tier nur 231 Kilogramm, wie Svalbardposten schreibt. Dies ist zu wenig in dieser Jahreszeit für einen Eisbären dieses Alters. In der Regel sollten zwischen 50 und 100 Prozent mehr aufweisen. Warum das Tier nur so wenig gewogen hat, ist nicht bekannt.
Männliche Eisbären sind während des Winters und im Frühjahr immer draussen und auf der Jagd, um sich genügend Fettreserven für den Sommer anzufressen. Was den erschossenen Bären dazu bewogen hat, einen der beiden Guides anzugreifen, darüber kann nur spekuliert werden.

Mohnbukta liegt auf der Ostseite der Hauptinsel Spitzbergen und ist im Winter ein beliebtes Ausflugsziel mit Schneescootern. Zahlreiche Eisberge und die Gletscherwand des Heuglinbreen halten als Fotomotive her. Bild: Michael Wenger

Auf Svalbard ist ein Guide eines einheimischen und langjährigen Touroperators von einem Eisbären überrascht und attackiert worden. Der Angriff geschah am Dienstag morgen, als der Guide mit einem Kollegen unterwegs war. Der Guide wurde dabei verletzt, der Eisbär vom zweiten Guide erschossen. Die Sysselmannen wurden informiert.

Um 9.25 ging bei den Syssselmannen, der Verwaltung von Svalbard, die Meldung über den Angriff und den Abschuss des Eisbären ein. Mit einem Hubschrauber flogen die Verantwortlichen und ein Arzt an den Ort des Geschehens, rund 71 Kilometer östlich von Longyearbyen. Die verletzte Mann konnte abgeholt und zurück nach Longyearbyen geflogen werden, wo er selbständig in den bereitstehenden Ambulanzwagen steigen konnte. Der zweite Guide, der den Eisbären abschiessen musste, blieb mit den Sysselmannen in der Mohnbukta zurück für die UNtersuchungen.

Nach Angaben des Besitzers der betroffenen Firma gegenüber der Zeitung Svalbardposten seien die beiden Guides sehr erfahren und kennen sich gut aus. Der Eisbär habe sie überrascht, als dabei waren, die Eisdicke der gefrorenen Bucht zu messen. Weitere Personen waren beim Vorfall nicht dabei.

Dr. Michael Wenger, PolarJournal

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