Lufthansa fliegt erneut zu den Falklands | Polarjournal
Der erste Sonderflug der Lufthansa zum Mount Pleasant Airport auf den Falklands landete am 1. Februar 2021. (Foto: Lufthansa)

Mit der Landung am 1. Februar 2021 hat Lufthansa Geschichte geschrieben.  Es war der längste Nonstop-Passagierflug in der Unternehmensgeschichte. An Bord waren damals Forscher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) für die Forschungsstation «Neumayer III», sowie die neue Crew des Forschungseisbrechers «Polarstern». Mit dem erneuten Sonderflug soll die Besatzung der «Polarstern» ausgetauscht werden und das Überwinterungsteam 2020/21 der «Neumayer III» Station zurückgebracht werden.

Die Crew des Lufthansa Sonderfluges LH2574 nach Mount Pleasant Airport vom 30. März 2021. (Foto: Lufhansa)

Der Lufthansa Sonderflug LH2574 wird heute Abend um 21:30 Uhr mit einem Airbus A350-900 wieder vom Hamburger Flughafen abfliegen. Es ist dann geplant, am Mittwoch um 07:55 Uhr in Mount Pleasant zu landen. Die berechnete Flugzeit beträgt 15 Stunden und 25 Minuten. Zum Vergleich: Der letzte Flug dauerte 15 Stunden und 36 Minuten. Das Flugzeug soll am 3. April wieder in München landen. Wenn wegen klimatischen Verhältnissen in Mount Pleasant nicht gelandet werden könnte, wäre wie beim ersten Flug wieder Ushuaia der Ausweichflughafen.

Der Flugplan macht deutlich wie der Sonderflug vom 30. März durchgeführt wird. (Foto: Lufthansa)

Die Flüge wurden vom Alfred Wegener Institut (AWI) organisiert, um eine neue Besatzung zum Forschungseisbrecher «Polarstern» zu bringen. Mit auf dem Rückflug sind die Forscher und Techniker, welche vor zwei Monaten mit dem ersten Lufthansaflug abgesetzt wurden. Deutsche Wissenschaftler werden auch auf dem Flug mitreisen, um Messungen vorzunehmen. 

Um zu vermeiden, dass COVID-19 zu den Inseln transportiert wird, mussten alle Personen an Bord des Fluges vor Abflug von Hamburg unter Quarantäne gestellt worden sein. 

So wurde auch verlangt, dass der anfallenden Müll, welcher auf dem Flug anfällt, nach Deutschland zurückgeführt werden muss und für beide Flüge ausreichend Catering mitgeführt werden muss. Das Flugzeug verfügt neben genügen Piloten und Kabinenpersonal auch Techniker, die eventuell auftretende Wartungsprobleme lösen könnten.

Thomas Jahn, A350-Kapitän bei Lufthansa und Projektleiter für die Falklandflüge. (Foto: Lufthansa)

Thomas Jahn, Flottenkapitän und Falkland-Projektmanager, kommentierte den Flug wie folgt: „Mit dem zweiten Flug zu den Falklandinseln freuen wir uns nicht nur, die Polarforschung des AWI unterstützen zu können, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur weiteren Erforschung des Erdmagnetfelds zu leisten. Wir haben bereits seit mehr als 25 Jahren Klimaforschungsprojekte unterstützt“.

Nötig ist dieser Transport vor allem auch wegen der aktuellen Corona-Pandemie. Wegen weltweiter Reisebeschränkungen können die Forscher aktuell nicht auf herkömmliche Reiserouten in die Antarktis gelangen. Üblicherweise erfolgt der Austausch über Kapstadt, doch dies ist wegen der Covid-19 Schutzmaßnahmen derzeit nicht möglich.

Auch andere Forschungsstationen haben das gleiche Problem. So kam für den Rückflug der Besatzung der norwegischen Antarktis-Station «Troll Research Station» eine Boeing 767-300 der Icelandair zum Einsatz.

Heiner Kubny, Polarjournal

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