Seit knapp 1.5 Jahren ist der gesamte Polarreisemarkt im Griff der Pandemie. Der ganze Markt? Nein, Eine neuseeländische Firma trotzte in der vergangenen Antarktissaison dem Virus und konnte neugierige Kiwis mit der Schönheit der subantarktischen Inselwelt Neuseelands begeistern. Nun hat Heritage Expeditions auch seine Arktissaison im russischen Fernen Osten sichern können und bietet allen Reisewilligen die Möglichkeit, eine der abgelegensten und faszinierendsten Arktisregionen hautnah zu erleben.
Die neuseeländische Expeditionsfirma hat bekanntgegeben, dass sie alle notwendigen Bewilligungen der russischen Behörden erhalten haben, um ab Ende Juni vom Ochotskischen Meer bis nach Wrangel operieren zu können. «Unser Schiff, die Spirit of Enderby, die auch als Akademik Professor Khromov bekannt ist, fährt unter russischer Flagge und mit russischer Crew. Das macht vieles einfacher, wenn man in Russland operiert», erklärt Firmenteilhaber Aaron Russ. Die Tatsache, dass sie bereits seit Jahren diese Regionen erfolgreich besuchen, gibt ihm Recht.
Auch die gegenwärtig herrschende Pandemie und ihre Einschränkungen halten die Neuseeländer nicht davon ab, eine Expeditionssaison durchzuführen. Denn im russischen Fernen Osten sind die COVID-Zahlen viel niedriger als im restlichen Russland, dank der Abgeschiedenheit der Regionen. Besonders die Teilautonome Region Tschukotka, wo ein Grossteil der Fahrten durchgeführt werden, hatte in den vergangenen Wochen kaum Infektionsfälle verzeichnet. Ausserdem verfügt Heritage über ein bereits getestetes Sicherheitskonzept an Bord. «Das gegenwärtige Konzept beinhaltet eine volle Impfung der Crew und des Teams. Gäste, die nicht geimpft sind, müssen negative PCR-Tests, die auch für die Einreise nach Russland notwendig sind, vorweisen», erklärt Aaron Russ weiter. Daneben werden die mittlerweile standardmässigen verstärkten Hygienemassnahmen auf dem Schiff durchgeführt.
Insgesamt sieht Heritage nur ein geringes Risiko, auch bei Besuchen in Ortschaften, die ein Teil der Reiseerfahrung sind. Denn in Tschukotka sind die Fallzahlen sehr niedrig und in den vergangenen Wochen sogar bei Null gelegen. Dies aufgrund der abgeschiedenen Lage der Region, die nur per Schiff und Flugzeug zu erreichen ist. Und damit dies auch bei Besuchen von Ortschaften so bleibt, wird Heritage in Zusammenarbeit mit den Behörden die Lage genau im Auge behalten und entsprechende Hygiene- und Abstandsmassnahme umsetzen, wenn dies die Lage notwendig macht. «Die Menschen und ihre Gesundheit stehen bei uns ganz oben und wir versuchen, jegliche Risiken so gering wie möglich zu halten», erklärt Heritage.
Um in den Genuss einer Expeditionsreise in den russischen Fernen Osten zu kommen, benötigt man wie gewohnt ein Touristenvisum. Zu den Ländern, die offiziell nach Russland einreisen dürfen, gehören die Schweiz und Deutschland, von wo aus auch direkte Flüge nach Moskau stattfinden. Ausserdem verlangt Russland einen maximal 72 Stunden alten negativen PCR-Test, der entweder in Russisch oder Englisch ausgestellt ist. «Alle nationalen Flüge ab Moskau funktionieren ohne Einschränkungen», schreibt Heritage in einer Pressemitteilung. Deswegen sind die Verbindungen nach Anadyr möglich. Nach Angaben von Heritage sind auf den knapp zwei-wöchigen Reisen an folgenden Abfahrtdaten noch fast alle Kabinentypen verfügbar. Mehr Informationen findet man via den Link am Ende des Artikels.
Abfahrt ab Anadyr Art der Reise
- 2. – 16. August 2021 Wrangel-Reise
- 16. – 30. August 2021 Wrangel-Reise
- 30. August – 12. September 2021 Tschukokta – Kamtschatka
Dr. Michael Wenger, PolarJournal
Link zu weiteren Informationen in Deutsch:
https://www.polar-kreuzfahrten.ch/expeditionen/arktisreisen/wrangel-insel-2021/
https://www.polar-kreuzfahrten.ch/expeditionen/arktisreisen/kamtschatka-2021/
Oder direkt zu Heritage Expeditions (in Englisch):
https://www.heritage-expeditions.com/russian-far-east-cruises-2021/#russian-far-east-season-2021-8