Arbeiten am Hafen Lavna wieder aufgenommen | Polarjournal
Nach einem Unterbruch von 12 Monaten wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Zuerst werden die Unterkünfte für bis zu 1.000 Bauarbeiter errichtet. (Foto: gov-murman.ru)

An der Westküste der Kola-Bucht wurde nach einem Jahr Unterbruch der Bau des Seehandelshafens Lavna wieder aufgenommen. Die Hauptaufgabe des neuen Terminals wird der Kohleumschlag sein. Der ursprüngliche Plan, nach der Fertigstellung des Hafens, ab 2022 jährlich 18 Millionen Tonnen Kohle von Lavna in Richtung Westen zu exportieren, kam ins Stocken, nachdem die EU-Staaten erklärten vermehrt auf fossile Brennstoffe zu verzichten.

Nach der Fertigstellung der Hafenanlage sollen 665 Menschen Arbeit finden. (Foto: gov-murman.ru)

Der Gouverneur der Region Murmansk, Andrey Chibis, präsentierte zusammen mit Vertretern der am Bau beteiligten Unternehmen auf dem Gelände den heutigen Stand. Nach Angaben der Regierung der Region Murmansk sollen in der Hauptbauphase bis zu 1.000 Menschen vor Ort beschäftigt sein. Der geplante Personalbestand des Hafens selbst beträgt 665 Personen.

„Die Arbeiten haben im Rahmen des von der Regierung des Landes aktualisierten Fahrplans begonnen. Dies ist nicht der einzige Hafen an der Westküste – wir erwarten in Kürze den Baubeginn des Terminals «Tuloma» für den Umschlag von Mineraldünger. Und der Hafen von «Lavna» selbst arbeitet nun an einem entsprechenden Masterplan, um ein Universalhafen zu werden, nicht nur ein Kohlehafen. Der Verkehrsknotenpunkt Murmansk nimmt konkrete Formen an“, kommentierte der Gouverneur die Veranstaltung.

Andrey Chibis erklärt vor Pressevertretern den Stand der Dinge und wie es weiter gehen soll. (Foto: gov-murman.ru)

Andrey Chibis sagte auch, dass derzeit ein Vertrag über den Abschluss der Konstruktionsunterlagen für die Bahninfrastruktur der MTU vorbereitet werde. Die Arbeiten am Bau der Eisenbahnlinie Wychodnoj-Lavna sollen 2023 gleichzeitig mit dem Hafen abgeschlossen sein.

Gouverneur Andrey Chibis stellte fest, dass derzeit in der Region 141 Projekte mit der Schaffung von fast 25.000 Arbeitsplätzen und Investitionen von mehr als 658 Milliarden Rubel (9 Milliarden USD) umgesetzt werden. Darunter fällt auch ein Umschlaghafen für Container.

„Zunächst einmal sind diese Projekte neue Jobs für uns. Und ich möchte Sie hier nochmals darauf hinweisen, dass sie in erster Linie für unsere Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen werden. Und dazu müssen wir unser Bildungssystem neu ausrichten, um Personal für unsere Investitionsprojekte auszubilden, denn das ist Personal für unsere Wirtschaft“, sagte Andrey Chibis.

Heiner Kubny, PolarJournal

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