Der AstraZeneca Impfstoff wurde vom RAF Stützpunkt Brize Norton über Senegal zu den Falklandinseln geflogen. Nach dem Umladen auf eine Twin Otter des British Antarctic Survey ging es weiter südwärts, bevor der Impfstoff das 23-köpfige Personal auf der Rothera-Station in der Antarktis erreichte.
Die 16.000 km lange Reise über vier Kontinente beendete die Verpflichtung Großbritanniens, alle bewohnten britischen Überseegebiete mit Impfstoffen zu versorgen. Der Transport musste sorgfältig geplant und durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die verderbliche Fracht in weniger als 92 Stunden in der Antarktis eintreffen wird, um ein Verderben der Impfstoffe zu vermeiden. Dabei mussten die Dosen in einem speziellen Transportbehälter bei der erforderlichen Lagertemperatur von 2-8 °C aufbewahrt werden.
Wendy Morton, die britische Ministerin für Europäische Nachbarschaft und Amerika, sagte: „Der Transport von Impfstoffen an die Enden der Welt zeigt unser Engagement für die Menschen, die in den britischen Überseegebieten des Vereinigten Königreichs leben und arbeiten.“
Die Twin Otter war das erste Flugzeug, das nach langen 205 Tagen die abgelegene Forschungsstation Rothera erreichte. Mit dem Impfstoff mitgeliefert wurde ab den Falklands auch frisches Obst und Gemüse.
Der Leiter der Rothera-Überwinterer, Matthew Phillips, fügte hinzu: „Nachdem wir den antarktischen Winter 205 Tage lang allein verbracht haben, herrscht in den Tagen und Wochen vor der Ankunft des ersten Flugzeugs immer etwas Aufregung. Wir freuen uns, wenn bekannte Gesichter wiederkehren, zudem bekommen wir auch unsere erste Postzustellung, sowie das erste frische Obst und Gemüse seit Ende des letzten Sommers.“
Die Antarktis Covid-frei halten
Abgesehen von einigen Fällen auf der chilenischen Basis «Bernardo O’Higgins» war die Antarktis Covid-frei. Die internationalen Forschungsorganisationen sind gefordert und wollen, dass dies auch so bleibt. Da die neue Sommersaison in der Antarktis näher rückt, werden wieder strenge Gesundheitsprotokolle gelten.
Die Besatzung des neuen britischen Polarschiffs, der RRS «Sir David Attenborough» wird in Kürze in Quarantäne gehen, bevor sie im nächsten Monat mit Ausrüstung und Vorräten nach Süden aufbrechen wird.
Heiner Kubny, PolarJournal