Antarktische Tourismussaison startet auch in Neuseeland | Polarjournal
Das Schiff von Heritage Expeditions, die Spirit of Enderby, mitten im antarktischen Packeis, wird im Februar wieder Realität werden, wenn es nach den Plänen von Aaron und Nathan Russ gehen wird. Bild: Heritage Expeditions

Seit Beginn der COVID-Pandemie war der Tourismus in die Antarktis beinahe gänzlich zum Stillstand gekommen. Weder von Chile, noch Argentinien oder Südafrika aus konnten die Anbieter von Expeditionsreisen ihre Gäste in den tiefen Süden führen. Eine Ausnahme bildete die neuseeländische Gesellschaft Heritage Expeditions, die dank ihrer langjährigen Erfahrung im Expeditionsgeschäft und einem ausgeklügelten Schutzkonzept ihre Fahrten durchführen konnten. Und wie auch auf der anderen Seite der Südhalbkugel, macht sich die Firma bereit, die neue Saison 21/22 jetzt in Angriff zu nehmen.

Das bewährte und kleine Expeditionsschiff von Heritage Expeditions, die Spirit of Enderby ist gestern, am 23. November, im Hafen von Lyttelton eingetroffen, und ihre Crew hat nun ihre Ankunftstestprotokolle nach einer 30-tägigen Reise nach Neuseeland abgeschlossen, wobei die Vorbereitungen für die kommende Saison in vollem Gange sind. Heritage Expeditions machte letztes Jahr Schlagzeilen, als die neuseeländische Regierung eine Ausnahmegenehmigung erhielt, das speziell gebaute Expeditionsschiff von seinem Heimathafen Wladiwostok, Russland, herunterzubringen. Da Neuseeland sich erst ab dem 30 April 2022 für den internationalen Tourismus wieder öffnen will, liegt der Fokus von Heritage auch in diesem Jahr in erster Linie auf den heimischen Gästen. Und diese sind sehr an Neuseelands südlicher Natur interessiert.

Neuseelands antarktische Gebiete beinhaltet auch die subantarktischen Inseln wie Campbell Island, das mit den anderen bekannten Inseln wie Südgeorgien oder Macquarie Island in Sachen Tier- und Pflanzenwelt ohne weiteres mithalten kann. Hier nisten beispielsweise die riesigen Königsalbatrosse, nahe verwandt und ähnlich gross wie die Wanderalbatrosse. Bild: Michael Wenger

Die Besitzer von Heritage Expeditions, Aaron und Nathan Russ, erklärten, sie seien erfreut, auch in diesem Sommer die entlegensten Bereiche von Neuseelands erstaunlichem Subantarktisgebiet mit Gästen teilen zu können. «Aaron und ich sind mit der Erkundung des Südlichen Ozeans aufgewachsen und es ist ein unglaubliches Privileg, diese ganz besonderen Orte wieder mit abenteuerlustigen Neuseeländern zu teilen», meinte Nathan. Es sei ein Beweis für die Erfahrung, Hartnäckigkeit und das Engagement des Unternehmens für die Sicherheit, dass Heritage Expeditions zu einem der wenigen Kreuzfahrtunternehmen gehörte, das trotz der globalen Herausforderungen noch operieren konnte, erklärte Aaron weiter. «Unsere bewährten Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle haben dazu geführt, dass Expeditionsreisen in der COVID-Umgebung seit November 2020 erfolgreich und sicher durchgeführt wurden, einschliesslich unserer jüngsten unglaublichen russischen Fernost-Saison.»

Heritage Expeditions gehört zu den Pionierfirmen des Expeditionstourismus und bietet seinen Gästen dank seiner Maximalzahl von 50 Passagieren ein Maximum and Zeit und Naturerlebnissen in der von Touristen kaum besuchten Regionen der neuseeländischen Antarktis. Bild: Michael Wenger

Um die ständige Sicherheit aller an Bord nach dem Aufkommen der Delta Variant zu gewährleisten, wurden zusätzliche Massnahmen ergriffen, und alle, die an Bord aller Schiffe von Heritage Expeditions reisen, einschliesslich Gäste, Besatzung und Expeditionsteam, mussten nun mit einem von der WHO zugelassenen Impfstoff gegen COVID-19 geimpft sein, sagte er. Weiter wird das in der vergangenen Saison verwendete Schutzkonzept auch in diesem Jahr auf der Spirit of Enderby angewendet. Heritage Expeditions Südliche Ozean-Saison beginnt am 30. November mit seiner 13-tägigen Galapagos-Reise im Südpolarmeer und umfasst Expeditionen nach Fjordland und Stewart Island und zu den neuseeländischen subantarktischen Inseln. Im Februar hoffen die Besitzer, nach zwei Jahren Absenz auch das Rossmeer und seine Schätze den Gästen näherbringen zu können. Daneben betreibt das Schiff auch noch seine 18-Personen Jacht, die den wilden Küstenregionen Neuseelands folgt und so einen Einblick in die einmalige Natur bietet.

Dr. Michael Wenger, PolarJournal

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