Der argentinische Verteidigungsminister Jorge Taiana gab am 13. Dezember bekannt, dass die Petrel-Base am nördlichen Ende der Antarktischen Halbinsel wieder aktiviert werden soll. „Ein Ziel in diesem Jahr ist der Wiederaufbau und die Reparatur der Petrel-Basis, die in Zukunft eine ganzjährig in Betrieb stehende Basis sein wird. Petrel bietet aufgrund seiner Lage sehr günstige Bedingungen von strategischer Bedeutung.“
Die Petrel-Base ist eine argentinische Forschungsstation, die sich auf der Dundee-Insel befindet. Nach der Inbetriebnahme am 22. Februar 1967 wurde sie bis 1978 ganzjährig und danach als Sommerstation betrieben. In der antarktischen Saison 1995/96 wurde die Petrel-Base endgültig aufgegeben. Die Gebäude der Station liegen 18 Meter über dem Meer und der Untergrund besteht aus Vulkangestein. Die nächstgelegene argentinische Basis, die Esperanza-Station in der Hope Bay liegt 37 Kilometer weit weg. Der nächste Hafen, Ushuaia, ist 1.357 Kilometer entfernt.
Jorge Taiana erklärte weiter: „Mit dem Entscheid, die Petrel-Basis wieder zu eröffnen, wird eine größere Präsenz und eine bessere wissenschaftliche Entwicklung erreicht, was ein Schlüssel für zukünftige Generationen unseres Landes ist.“
Adolfo Humarán, Leiter des Projekts Petrel-Base, sagte: „Bereits im Jahr 2013 wurde ein Plan erstellt, um die Petrel-Base als dauerhaftes Logistikzentrum auf dem antarktischen Kontinent zu reaktivieren“.
„Als der Beschluss veröffentlicht wurde, fingen wir an, jeden Sommer zur Petrel-Base zu fahren, um kleine Arbeiten zu erledigen. Dabei wurden Reparaturen um das Haus erledigt und einige Geräte mitgebracht und alter Abfall entsorgt“.
„Ab November 2022 wird Petrel wieder eine dauerhafte Basis. Bereits traf ein Team von 18 Personen ein, um dort das ganze Jahr über die notwendigen Arbeiten zur Wiederherstellung der Infrastruktur zu verrichten. Das macht es einfacher, die Anforderungen für das nächste Jahr zu kennen“, erinnerte er sich.
„Ein weiteres Ziel ist es, eine 1.800 Meter lange Haupt- und eine 1.300 Meter lange Nebenbahn zu bauen, auf denen die Hercules C-130, oder kleinere Flugzeuge operieren können. Darüber hinaus werden wir in diesem Jahr dort hydrographische Studien durchführen, um den am besten geeigneten Ort für den Bau eines Docks zu ermitteln, das Operationen mit Schiffsladungen ermöglicht“, erklärte Adolfo Humarán.
Heiner Kubny, PolarJournal