Goodbye 2021, Willkommen 2022! | Polarjournal
Eines unserer Highlights in diesem Jahr: Die festliche, ruhige Stimmung in Longyearbyen geniessen und zu sehen, wie die Menschen dort trotz der Polarnacht gelassen und fröhlich feiern. Bild: Michael Wenger

Wer in den vergangenen Wochen die Medien und ihre Rückblicke auf 2021 verfolgt hat, wird gesehen haben, welche Themen auch in diesem Jahr vorherrschenden waren: Pandemie, Klima und Wetter, Konflikte und Spannungen. Auch die polaren Regionen waren davon betroffen. Doch es gab auch zahlreiche positive Ereignisse, wie wir glauben. Sowohl auf den persönlichen Ebenen der Menschen wie auch global in der Arktis und Antarktis.

Wer erinnert sich noch an seine Gedanken und Wünsche, die er oder sie am Ende des Jahres 2020 geäussert oder gedacht hatte? Wir von PolarJournal hatten den Wunsch beziehungsweise die Hoffnung geäussert, dass sich die Menschen, die sich noch im Jahr zuvor praktisch nur virtuell treffen konnten, dies wieder in Person und an den Orten tun können, die ihnen so viel bedeuten: in der Arktis und Antarktis. Und tatsächlich ging der Wunsch in Erfüllung: Menschen konnten sich in der Arktis und nun auch in der Antarktis wieder bewegen. Man konnte wieder seine Freunde und Verwandten besuchen, Forscher sind wieder verstärkt unterwegs, um unser Wissen über die Zusammenhänge der Erde zu vergrössern, Guides und Lektoren führen wieder polarinteressierte Menschen in die Heimat von Eisbären und Pinguinen und vermitteln das Wissen der Forscher an sie weiter. Und die Interessenvertreter aus Arktis und Antarktis trafen sich wieder persönlich, um die Probleme und Lösungen zu diskutieren. All dies, obwohl das Virus immer noch in der Welt grassiert. Die Anstrengungen, dem Virus die Stirn zu bieten, liessen diese Hoffnung wahr werden.

Die meteorologischen Extremereignisse, die im 2021 zahlreiche Regionen der Welt heimgesucht haben, finden teilweise ihren Ursprung in den klimawandelbedingten Vorgängen in der Arktis und Antarktis. Doch das Abbremsen dieser Vorgänge erreichen wir nur durch gemeinsame Anstrengungen. Bild: Archiv

Auch in anderen Bereichen zeigten sich positive Trends für die polaren Regionen. Politisch setzt die neue US-Administration den Ressourcenförderplänen in der US-Arktis wieder höhere Massstäbe vor, um die Region vor Schaden zu bewahren; in Kanada werden die Rechte der Inuit weiter gestärkt und man zählt auf ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr Fähigkeiten; Dänemark stärkt Grönland den Rücken in arktischen Angelegenheiten und überlässt ihnen immer mehr Führung dort. Und in der Wissenschaft erhalten zahlreiche Forschungsteams immer neue Einblicke in die Vielfalt der Polargebiete und erkennen bisher unbekannte Zusammenhänge, die es ermöglichen können, exaktere Modelle über die Auswirkungen des Klimawandels zu erstellen. Und so dunkel und erschreckend sie sein mögen: Mit solchen Daten müsste es möglich sein, die globalen Anstrengungen zu intensivieren und gemeinsam an einem Strang zu ziehen und dafür zu sorgen, dass die vorhergesagten Auswirkungen nicht eintreten werden. Diese Hoffnung besteht, auch im kommenden Jahr.

Blicken wir nun also zurück, war vieles im 2021 nicht so gelaufen, wie zu Anfang gedacht. Aber es gab dennoch einiges Positives, das man mitnehmen kann ins neue Jahr.

Lassen wir das Jahr nun erst ausklingen und geniessen im Kreis von Familien, Freunden und Kollegen den Jahreswechsel. Wir von PolarJournal sagen daher:

Wir wünschen allen Lesern und Freunden von PolarJournal ein gutes neues Jahr und für 2022 die Erfüllung der Wünsche und Hoffnungen. Wir freuen uns, wenn ihr euch auch im 2022 bei uns eure tägliche Portion polare Nachrichten abholen werdet und mithelft, dass sich PolarJournal wie die Welt immer weiterdreht.

Das PolarJournal-Team Heiner, Rosamaria, Julia und Michael

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