Was für die einen eine gute Nachricht ist, dürfte die argentinische Fluggesellschaft Aerolineas nicht erfreuen: Die ebenfalls argentinische Billig-Airline Flybondi hat Ushuaia in der Provinz Feuerland in ihren Flugplan aufgenommen. Seit vergangenem Samstag können Einheimische und Touristen dreimal wöchentlich etwas günstiger von Buenos Aires in die südlichste Stadt der Welt reisen.
Ushuaia als eines der Tore zur Antarktis ist ein beliebtes Reiseziel, nicht nur bei internationalen Touristen, die den siebten Kontinent bereisen wollen. Bei Argentiniern steht eine Reise ans «Ende der Welt» ebenfalls hoch im Kurs, die nun dank günstigerer Preise sicher zahlreicher nach Ushuaia kommen werden. Und das freut auch die Tourismusbehörden und den Gouverneur von Tierra del Fuego.
Dante Querciali, der Präsident des Tourismusinstituts der Provinz Feuerland, hält die zusätzliche Flugverbindung für sehr nützlich und hofft, so die Anzahl der Flüge näher an das Niveau wie vor der Pandemie bringen zu können. «Dies ist eine großartige Nachricht für den Tourismus und die Wirtschaft der Provinz, und wir sichern alle notwendige Unterstützung für die Bemühungen von Flybondi zu», so Querciali.
Flybondi führt die Flüge mit einer Boeing 737/800 durch, die 189 Passagiere befördern kann. In den kommenden 12 Monaten wird der Billigflieger dreimal wöchentlich von Buenos Aires nach Ushuaia fliegen, momentan immer am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die ersten beiden Flüge von Buenos Aires nach Ushuaia und zurück am letzten Samstag waren nach Angaben von Flybondi fast ausgebucht. Für ein Hin- und Rückflugticket mit Flybondi muss man mit 200 bis etwa 400 Euro rechnen, plus Gepäckgebühr. Im Vergleich dazu kostet ein Hin- und Rückflug mit Aerolineas zwischen 260 und 450 Euro.
Angesichts der immer noch schwierigen Covid-Situation wegen der starken Ausbreitung von Omikron auch auf Expeditionsschiffen, die Ushuaia anlaufen, werden in den kommenden Wochen wohl zunächst weniger internationale Touristen kommen, da einige geplante Antarktisreisen nicht wie erhofft durchgeführt werden können.
Julia Hager, PolarJournal