Hublot wird Partner der Polar Pod-Expedition | Polarjournal
Im „Orbit“ um die Antarktis wird der „Polar Pod“ vom Zirkumpolarstrom angetrieben, um zwischen dem 50° und 55°S Breitengrad „die Welt zu umkreisen“. Diese Umrundung von 24’000 km bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1 Knoten (1,8 km/h) sollte 2 Jahre dauern. Bei Gegenwind und ungünstigen Strömungen folgt der „Polar Pod“ keinem geraden Weg. Mit seinen Segeln und einem Querstrahlruder 10 m unter der Wasserlinie hat es die Fähigkeit, seinen Kurs zu ändern, um Eisbergen auszuweichen. (Foto: Oceanpolair.org)

Hublot wird Partner der Polar-Pod-Expedition. Der Polar Pod ist ein emissionsfreies Wasserfahrzeug, entwickelt vom Polarforscher Jean-Louis Etienne, um den Südlichen Ozean rund um die Antarktis zu erkunden. Dieses Weltmeer ist eine der größten Kohlenstoffsenken der Erde mit einer extrem hohen, bisher noch kaum bekannten marinen Biodiversität. Forschungen dieser Art sind eine Premiere in diesem Ozean.

Der „Polar POD“ ist ein ökologisches Schiff. Angetrieben vom antarktischen Zirkumpolarstrom, wird er nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die Gondel, die sich 15 m über der Oberfläche befindet, ist für 8 Personen ausgestattet, die bis zu 6 Monate autark leben können. (Foto: Oceanpolair.org)

Im Rahmen ihres Programms HUBLOT Xplorations geht der Schweizer Uhrenhersteller eine neue Partnerschaft mit der „Polar-Pod“-Expedition ein. Erfunden hat das emissionsfreie Wasserfahrzeug Polar Pod, mit dem die Gewässer der „Wütenden Fünfziger“ erforscht werden sollen, der französische Polarforscher und Umweltaktivist Jean-Louis Etienne. Die Bezeichnung „Wütende Fünfziger“ für das Gebiet im Südlichen Ozean zwischen den 50. und 60. Breitengraden, verweist auf die starken Winde und hohen Wellen, die in dieser Region vorherrschen. Um allen Wetterbedingungen auf See standhalten zu können, ist der Polar Pod als eine Art senkrechtes Schiff mit einer Höhe von 100 Metern und einem Tiefgang von 80 Metern konzipiert. Zur Stabilisierung wird 150 Tonnen Ballast verwendet. Polar Pod hat keinen eigenen Antrieb und soll mit den Meeresströmungen rund um die Antarktis treiben. Die Energie für den Betrieb liefern sechs Windturbinen.

Der „Polar Pod“ wurde mit einer Höhe von 100 Metern und einem Tiefgang von 80 Metern konzipiert. Er wird waagrecht in das Gebiet geschleppt, vor Ort aufgerichtet und mit 150 Tonnen Ballast stabilisiert. (Foto: Oceanpolair.org)

Der Südliche Ozean, das viertgrößte Weltmeer, speichert rund 50 Prozent des Kohlendioxids, das insgesamt von den Ozeanen der Erde aufgenommen wird, und spielt daher eine zentrale Rolle in Bezug auf das globale Klima. Seine Gewässer gehen in den Indischen, den Pazifischen und den Atlantischen Ozean über und stellen ein immenses Reservoir an mariner Biodiversität dar. Bisher kann die Wissenschaft allerdings nur auf sehr wenige Messungen und Beobachtungen in diesem Teil der Erde zurückgreifen. Der Polar Pod soll mit extrem leistungsstarken Instrumenten ausgestattet werden und unablässig wertvolle Daten sammeln zu Biodiversität, Meeresströmungen, Auswirkungen der vom Menschen verursachten Umweltverschmutzung, Austausch zwischen Atmosphäre und Ozean und dem entsprechenden Einfluss auf das Klima.

Der „Polar Pod“, mit einer Gesamthöhe von 100 Meter und einem Gesamtgewicht von 1’000 Tonnen ist so dimensioniert, dass er den größten Wellen der Welt standhalten soll. (Foto: Oceanpolair.org)

Geplant ist, dass die gewonnenen Daten der gesamten internationalen Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden. Das französische Forschungszentrum CNRS koordiniert gemeinsam mit den französischen Forschungseinrichtungen CNES (französische Raumfahrtagentur) und Ifremer (französisches Meeresforschungsinstitut) die Untersuchungen, an denen sich Forschende aus 43 Institutionen und Universitäten in 12 Ländern aktiv beteiligen.

Mit dem Bau soll im Juni 2022 begonnen werden, damit der Polar Pod Ende 2023 vom Stapel laufen kann. Die Expedition wird sich über drei Jahre hinziehen, wobei die 8 Besatzungsmitglieder alle zwei Monate abgelöst werden.

Hublot CEO Ricardo Guadalupe und „Polar Pod“-Entwickler Jean-Louis Etienne. “Mutig zu sein heißt, seine Fantasie über Gewissheiten und bekannte Grenzen hinaus einzusetzen, aber auch, die Chance für Begegnungen mit Menschen zu ergreifen, die ein offenes Ohr, Freude am Dialog und den Mut haben, den Weg mit dir zu gehen. Genau diesen Mut hat Hublot.” sagt Jean-Louis Etienne. (Foto: Hublot)

Darüber hinaus setzt Hublot sich zum Ziel, hinter die Kulissen zu schauen und per Video die gesamten Vorarbeiten für die Expedition sowie Jean-Louis Etiennes visionäre Arbeit im Auge zu behalten, damit so viele Menschen wie möglich davon erfahren und für eine entsprechende weltweite Resonanz in den Medien und sozialen Netzwerken gesorgt wird.

Heiner Kubny, PolarJournal

Website: Polar Pod 

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