Dreißig Monate war die Flugverbindung zwischen Chile und den Falklandinseln aufgrund der Pandemie unterbrochen. Jetzt hat LATAM Airlines die Flüge zwischen Punta Arenas und Mount Pleasant auf den Falklandinseln wieder aufgenommen, sodass chilenische und peruanische Fischer, die zweieinhalb Jahre auf den Inseln festsaßen, endlich zu ihren Familien zurückkehren konnten.
Am 2. Juli verließ der erste LATAM-Flug seit Beginn der Pandemie Punta Arenas mit 21 Passagieren und flog mit 41 Passagieren von den Falklandinseln zurück. «Wir sind stolz darauf, nach zwei Jahren und acht Monaten Abwesenheit Teil dieser Crew zu sein. Viele glückliche Gesichter und Applaus, als wir wieder in Chile gelandet sind», so der Flugkapitän Andres Perez.
Viele Chilenen, die auf den Falklandinseln arbeiten und nach Ausbruch von Covid-19 nicht mehr in ihr Heimatland reisen konnten, haben mittlerweile keine gültigen Pässe und Dokumente mehr. Für sie gibt es in Punta Arenas einen speziellen Schalter der chilenischen Behörden, an dem ihnen bei fehlenden Dokumenten und bei Hygienefragen geholfen wird. Ein humanitärer Flug, der der chilenischen Gemeinschaft auf den Inseln helfen sollte, war von Argentinien verweigert worden.
Laut Antonio Kaiser vom chilenischen Außenministerium, werden die Behörden die neuen Dokumente und Pässe so schnell wie möglich ausstellen, damit die chilenischen Arbeiter wieder auf die Inseln zurückreisen können. «Das Standesamt arbeitet auch an der Geburtsurkunde eines zweijährigen Kindes, damit wir ihm einen Ausweis ausstellen können», so Kaiser.
Theoretisch hätte es auch während der vergangenen zwei Jahre die Möglichkeit gegeben, über Großbritannien nach Südamerika zu fliegen. Allerdings hatten nur einige der Betroffenen die nötigen Papiere und von ihnen kaum jemand das Budget für diese Option.
Wie vor der Pandemie wird der Flug ein Mal pro Woche durchgeführt, mit einer Zwischenlandung im argentinischen Río Gallegos ein Mal im Monat. Auf der Strecke wird ein Airbus A320 eingesetzt.
Julia Hager, PolarJournal