Starlink-Internet nun auch in der Antarktis | Polarjournal
Geht es nach SpaceX, werden bald zehntausende Satelliten für Breitbandinternet überall auf der Erde sorgen. (Foto: Starlink)

Der Starlink-Internetdienst von SpaceX ist jetzt auch in der Antarktis, in einer der abgelegensten Regionen der Welt verfügbar. Damit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben nun Internetabdeckung auf allen Kontinenten.

Wie das National Science Foundation (NSF) am 14. September 2022 bekannt gab, testet das NSF einen neu installierten Starlink-Internetterminal auf der McMurdo-Station.

Auf der Forschungsstation leben und arbeiten im Süd-Sommer fast 1.000 Menschen, sie haben bereits Satelliten-Internet, welches aber unter den rauen Bedingungen nicht zuverlässig funtioniert. Laut dem Antarktisprogramm der Vereinigten Staaten gibt es derzeit eine 17-Mbit/s-Verbindung für alle. Mit Starlink dürfte der Internetdienst besser und nicht so lückenhaft wie früher werden. Starlink bietet eine Geschwindigkeit von etwa 50-200 Mbit/s.

Die SpaceX-Antenne in McMurdo wurde auf dem Dach des Rechencenters installiert. (Foto: Starlink)

Nach seinem Wettlauf mit OneWeb, den Nordpol und andere arktische Gebiete mit Satelliteninternet abzudecken, hat SpaceX das andere Extrem erreicht. Die National Science Foundation (NSF) testet eines ihrer Starlink-Terminals an der McMurdo-Station in der Antarktis. Die NSF sagt, dass die erhöhte Bandbreite Wissenschaftlern helfen wird, die auf dem abgelegenen Kontinent in der Nähe des Südpols arbeiten.

Mit 2.453 Starlink-Satelliten im Erdorbit (Stand Mitte 2022) ist SpaceX der mit Abstand größte Satellitenbetreiber weltweit. Insgesamt bestehen bis zum Jahr 2027 befristete Genehmigungen für den Start von maximal 11.927 Satelliten, sowie Anträge von SpaceX für nochmals bis zu 30.000 Satelliten. Das entspricht zusammengenommen dem fünffachen aller von 1957 (Sputnik 1) bis 2019 gestarteten Satelliten. (Foto: Starlink)

„NSF-Wissenschaftler in der Antarktis sind überglücklich! Starlink testet den Polardienst mit einem neu bereitgestellten Benutzerterminal an der McMurdo Station und erhöht die Bandbreite und Konnektivität für die wissenschaftliche Unterstützung“, sagte das NSF in einem Tweet.

„Starlink ist jetzt auf allen sieben Kontinenten! An einem so abgelegenen Ort wie der Antarktis wird diese Fähigkeit durch das Weltraumlasernetzwerk von Starlink ermöglicht“, twitterte Starlink.

Anfang dieses Monats hat SpaceX erfolgreich 51 weitere Starlink-Satelliten im Weltraum ausgesetzt und damit seine bisher 40. Mission in diesem Jahr abgeschlossen.

FotoBereits ist die erste Antenne auf einem Kreuzfahrtschiff der Royal Caribbean Group Installiert. (Foto: Starlink)

Musk sagte kürzlich, dass SpaceX jetzt fast alle fünf Tage Starlink-Satelliten starten will und plant für 2023 gleich 100 weitere Orbitalmissionen zu starten.

Die Royal Caribbean Group hat kürzlich als erster in der globalen Kreuzfahrtbranche die Hochgeschwindigkeits-Internetdienste von SpaceX Starlink mit geringer Latenz eingeführt, um Gästen und Besatzung ein besseres Erlebnis an Bord zu bieten.

Heiner Kubny, PolarJournal

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