«The Antarctic Sun» wird 25 | Polarjournal
Das Logo der Zeitschrift «The Antarctic Sun» wurde in den letzten 25 Jahren nur leicht verändert. (Foto: The Antarctic Sun)

The Antarctic Sun ist eine Online-Zeitung mit „Neuigkeiten über das US Antarctic Program, das Eis und die Menschen“. Die Online-Veröffentlichung berichtet seit 1997–1998 im Südsommer über Forschung der NSF (National Science Foundation). Ihre Geschichte reicht bis in die 1950er Jahre zurück. Vom Südsommer 1997–98 bis 2006–07 wurde die «The Antarctic Sun» zwischen Oktober und Februar auf der McMurdo Station produziert. Seit Oktober 2007 ist es eine ganzjährige Nachrichten-Website in erster Linie über die US-Aktiviträten in der Antarktis, die aus der Region Denver verwaltet wird. Seit 2016 gibt es auf der Website auch Podcasts vor allem über den Betrieb an den US-Antarktis-Stationen.

Nun feiert «The Antarctic Sun» den 25. Jahrestag der Website des US-amerikanischen Antarktisprogramms für Nachrichten und Informationen über die Antarktis. Hier lesen Sie den spannenden Bericht zum Entstehen der südlichsten Zeitung der Erde.

Die «McMurdo Sometimes» war die erste Navy-Zeitung in McMurdo. Es folgte die «The Antarctica Sun Times», die während des Internationalen Geophysikalischen Jahres veröffentlicht wurde. (Foto: Peter Rejcek)

Die US-Marine leistete während des IGY (Intenational Geophysical Vear) und in den folgenden Jahrzehnten logistische Unterstützung für das US-Antarktisprogramm. Marinesoldaten veröffentlichten während des IGY die McMurdo News, eine kurze Berichterstattung für die Bewohner der McMurdo Station. Von 1960 bis 1980 erschien die Zeitung so unregelmäßig, dass sie den scherzhaften Namen «The McMurdo Sometimez» erhielt, was bedeutete, dass sie nur manchmal erschien.

Der Name der Zeitung wurde 1980 in «The Antarctica Sun Times» geändert, ein Hinweis darauf, dass die Sonne im antarktischen Sommer immer aufgeht. Ausgaben, die im Winter 1990 veröffentlicht wurden, waren als «The Antarctic Nite Times» bekannt. 1995 begann man in der Redaktion Computer und Digitalkameras für die Produktion zu verwenden Die Zeitung wurde alle paar Wochen während des Südsommers in McMurdo produziert. Die Berichte zeichneten das Leben auf der Station auf, informierten die Leser über die Wissenschaft der Antarktis und lieferten Neuigkeiten der «National Science Foundation», die das US-Antarktisprogramm verwaltet.

Die erste Ausgabe von «The Antarctic Sun» beschränkte sich ausschliesslich auf Texte (links). Bereits ein Jahr später wurde die Zeitschrift mit Bildern bereichert, allerdings nur in schwarz/weiss. Dazu kam das bis heute nur leicht geänderte Logo (Mitte). Seit 2008 gibt es nur noch Online-Versionen (rechts). (Grafik: Heiner Kubny)

Ein neues Zeitalter beginnt

1997 wurde der Name der Zeitung auf «The Antarctic Sun» abgekürzt und die Produktion an zivile Auftragnehmer übergeben, die die Logistik des Programms von der Marine übernahmen. Alexander Colhoun war der erste festangestellte Journalist und Redakteur. Die Zeitung wurde während der Süd-Sommersaisons von 1997 bis 2007 alle 1-2 Wochen gedruckt. Danach wurde die Zeitung zu einer Online-Plattform ausgebaut und erweiterte ihr Publikum auf alle Interessierten an der Wissenschaft der Antarktis. Die Website veröffentlicht seit 2008 ganzjährig Nachrichten und ist seitdem eine wichtige Quelle aus der Antarktis.

Heutzutage konzentrieren sich die meisten Berichte von «The Antarctic Sun» auf die Wissenschaft des US-Antarktisprogramms, von Glaziologie und Meeresbiologie bis hin zu Astrophysik und Meereswissenschaften. Der Inhalt umfasst die Aktivitäten nicht nur von McMurdo sondern von allen drei US-Forschungsstationen. Berichtet wird über Neuigkeiten und Updates von Stationen, Forschungsschiffen, sowie Profile von Wissenschaftlern und Hilfspersonal. Mit der Weiterentwicklung der Website und der wachsenden Leserschaft ist das multimediale Geschichtenerzählen zu einem zentralen Thema von «The Antarctic Sun» geworden. Videos geben den Lesern einen Einblick aus erster Hand in die Wissenschaft der Antarktis und das Leben auf den Stationen. Infografiken helfen bei der Veranschaulichung wissenschaftlicher Konzepte.

Im Jahr 2016 wurde «The Antarctic Sun Podcast» vom damaligen Redakteur Mike Lucibella eingeführt. (Foto: Antarctic Sun)

«The Antarctic Sun Podcast» geben den Zuhörern einen Blick hinter die Kulissen, was es braucht, um die Wissenschaft am Ende der Welt zu unterstützen. Die Podcast’s decken alles ab, von der Ernährung der Menschen in der McMurdo-Station bis hin zur Durchführung von Such- und Rettungsaktionen in einer der rauesten Umgebungen der Erde.

Das US-Antarktisprogramm ist stolz darauf, diesen Meilenstein zu feiern, und wir freuen uns auf viele weitere Jahre, in denen wir die Antarktisforschung mit der Welt teilen werden.

Website: The Antarctic Sun

Heiner Kubny, PolarJournal

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