Bis 2024 wird das «Arctic and Antarctic Research Institute» (AARI) ein neues hochpräzises hydrometeorologisches Netzwerk in den Meeres- und Küstenteilen der russischen Arktis auf der Grundlage von Treibbojen einsetzen. Dadurch wird die Genauigkeit der Vorhersagen für eine sichere Navigation auf der gesamten Nordmeerroute deutlich verbessert und neue Möglichkeiten für die wissenschaftliche Forschung eröffnet.
Dem Plan zufolge sollen bis 2024 in den Gewässern aller Meere der russischen Arktis, einschließlich der Verkehrswege auf der Nordmeerroute, moderne treibende und stationäre Messgeräte installiert werden. Eine weitere Verbesserung des hydrometeorologischen Netzes ist im Entwicklungsplan der Nordseeroute vorgesehen und wird bis 2035 ausgebaut werden.
„Besondere Aufmerksamkeit wird der Modernisierung meteorologischer Beobachtungs-Punkte im östlichen Teil der Arktis gewidmet, einschließlich der am weitesten entfernten Teile der Meere und Inselpunkte vom Festland. Diese Richtung ist die wichtigste im Hinblick auf die Erhöhung des Umfangs der ganzjährigen Schifffahrt entlang der Nordmeerroute. Bis jetzt wurden 7 driftende Wetterstationen installiert und 42 weitere werden im Jahr 2023 folgen“, sagte Alexander Makarov, Direktor des AARI.
Der Einsatz der neuen Technologie bedeutet, dass, die Kapitäne der Schiffe die für die Routenplanung notwendigen Daten praktisch online erhalten. Dies bedeutet mehr Sicherheit auf der für Russland wichtigen Nordmeerroute. Das Wetternetzwerk wird auch neue Möglichkeiten für die wissenschaftliche Forschung eröffnen.
Entwickelt und hergestellt wurden die modernen hochpräzisen driftenden und stationären Messgeräte von einem russischen Unternehmen und der Staatlichen Universität Sewastopol.
Die driftenden Wetterstationen versorgen AARI und Roshydromet mit Informationen über Wasser- und Lufttemperatur, Luftdruck, Wärmeübertragungsprozesse, Schnee- und Eisdeckendicke sowie Eisbewegungen.
Heiner Kubny, PolarJournal