Als PolarJournal Mitte Juli 2019 an den Start ging, war der Plan, Nachrichten und Informationen nicht nur dem deutschsprachigen Publikum zu präsentieren, sondern uns im Laufe der Zeit sprachlich weiter auszubreiten. Angetrieben durch den häufig geäusserten Wunsch zahlreicher Mitglieder der Polargemeinde und auch etwas durch die Pandemie-bedingte Konzentration auf Onlinemedien starteten wir schon knapp 10 Monate später mit Englisch. Beflügelt durch den Erfolg, den wir im Laufe der Zeit damit erreichten, war die logische Konsequenz, uns sprachlich zu erweitern. Und stolz können wir nun melden: Bonjour PolarJournal en Français!
Ab sofort sind die Beiträge auf PolarJournal neben Deutsch und Englisch auf Französisch zu lesen. Die Webseite wurde entsprechend erweitert und die Sprache kann nun komfortabel über einen klar markierten Sprachumschalter in die gewünschte Sprach geändert werden. Nicht nur die neuesten Beiträge sind bereits ins Französische übersetzt, sondern alle Beiträge bis Anfang Dezember des letzten Jahres. In den nächsten Monaten sollen die übrigen Artikel, die wir seit Juli 2019 veröffentlicht haben, übersetzt werden und dem französisch sprechenden Publikum zur Verfügung stehen. «Ich freue mich riesig über die Erweiterung und die Tatsache, dass wir nun als Schweizer Firma auch unseren französischsprechenden Lesern Neuigkeiten und Beiträge aus der Arktis und Antarktis liefern können», erklärt Dr. Michael Wenger, neuer Leiter der Onlineplattform. «In den nächsten Wochen werden wir auch unsere kostenlose App für iPhone und Android-Geräte auf Französisch erweitern und auch den Newsletter in der Sprache unserer westlichen Nachbarn anbieten.»
Für die sprachliche Umsetzung der bereits länger gehegten Erweiterungspläne sind einerseits Camille Lin und andererseits Mirjana Binggeli zum Team dazugestossen. Mirjana ist für die Übersetzungen der Beiträge, sowohl für die neuen wie auch die archivierten, zuständig und bringt als Sozialwissenschaftlerin und Polarguide in der Arktis und Antarktis nicht nur sprachlichen Sachverstand mit. Die Westschweizerin überzeugte mit ihrem Gastartikel über die Problematik in Sachen Justizfragen in Nunavik und zeigte sich auch gleich bereit, PolarJournal bei der Implementierung von Französisch zu unterstützen, bis sie wieder in Richtung Arktis auf Exepditionsschiffen unterwegs sein wird. Auch der in Marseille lebende Wissenschaftsjournalist Camille Lin hatte PolarJournal-Leiter Dr. Michael Wenger von Anfang mit seiner Arbeit und seinen Fähigkeiten überzeugt. «Es war bei beiden Malen reiner Zufall, aber zum richtigen Zeitpunkt, dass sich Mirjana und Camille bei mir gemeldet hatten. Ich wusste gleich, dass sie die Leute sind, die ich suche», sagt Michael Wenger.
Camille wird in Zukunft Beiträge verfassen, die sich rund um die französischen Aktivitäten in der Arktis und Antarktis drehen werden. Denn «La Grande Nation» ist tatsächlich sehr aktiv in den Polarregionen. Alleine das französische Polarforschungsprogramm umfasst drei subantarktische und zwei antarktische Stationen plus den französischen Forschungs- und Versorgungseisbrecher L’Astrolabe. Auch in der Arktis sind zahlreiche Forschungsgruppen in den verschiedensten Regionen tätig. Unter anderem betreibt das französische Polarforschungsinstitut IPEV gemeinsam mit dem deutschen AWI eine Station in Ny Ålesund auf Svalbard. Unterstützung wird Camille, der selbst als Nachwuchswissenschaftler auf der subantarktischen Station der Kerguelen gelebt und gearbeitet hat, von APECS France bekommen, dem französischen Ableger der Organisation für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Mit ihnen hat PolarJournal eine Absichtserklärung zur gegenseitigen Unterstützung bei der Kommunikation von polaren Forschungsarbeiten französischer Forschungsgruppen und weiteren Projekten unterzeichnet. «Es ist grossartig, mit PolarJournal die polaren Welten und ihre Angelegenheiten einem frankophonen Publikum näherzubringen», erklärt Camille Lin.
„Meines Wissens nach sind wir die Ersten, die eine derartige Plattform auf Französisch anbieten.“
Dr. Michael Wenger, Leiter PolarJournal
Die Erweiterung auf Französisch ist nach Ansicht von Michael Wenger, der offiziell seit letztem Jahr die Leitung von PolarJournal übernommen hat, eine logische Konsequenz. «Nicht nur die Tatsache, dass wir als Schweizer Firma unserer zweithäufigst gesprochenen Landessprache mehr Raum bieten wollen, hat zur Umsetzung beigetragen. Auch der Fakt, das frankophone Länder wichtige Teile der globalen Polargemeinde sind und entsprechend dort ein grosses Interesse an den Vorgängen in der Arktis und Antarktis besteht, hat uns zu diesem Schritt bewogen. Und zumindest meines Wissens nach sind wir die Ersten, die eine derartige Plattform auf Französisch anbieten.» Und weitere Projekte sind bereits geplant, die von der Erweiterung profitieren werden. «Nachdem wir zwei Jahre lang etwas kürzertreten mussten, wollen wir dieses Jahr wieder mehr Gas geben und zeigen, dass wir nicht nur eine Newsplattform, sondern genauso vielfältig sind, wie die Polarregionen, die uns so viel bedeuten.»
Julia Hager, PolarJournal
Link zur Webseite von PolarJournal Französisch
Link zur Webseite von APECS France