Renommierte Südgeorgien-Medaille für Frederik Paulsen | Polarjournal
Der Unternehmer Dr. Frederik Paulsen ist besonders für sein Engagement in der Arktis bekannt, wo er wissenschaftliche und kulturelle Projekte fördert. Doch sein polares Interesse liegt auch in der Antarktis, wo er sich stark für den Schutz und den Erhalt von Südgeorgien eingesetzt hat. Bild: Arctic Circle

Wer sich mit Polarregionen befasst, wird um zwei Namen nicht herumkommen. Einerseits Südgeorgien, das britische Überseegebiet und einzigartige Naturparadies in der Antarktis. Andererseits Dr. Frederik Paulsen, der in der Schweiz lebende Unternehmer und Polarenthusiast, der viele Projekte in der Arktis und Antarktis unterstützt und gefördert hat. Aufgrund seines Engagements für Südgeorgien wird ihm nun ein renommierter Preis verliehen.

Die South Georgia Association (SGA) hat bekanntgegeben, dass Dr. Frederik Paulsen der nächste Träger der prestigeträchtigen «Morag Husband Campbell»- Medaille sein wird. Damit anerkennt die SGA das «herausragende und nachhaltige Unterstützung für die ökologische Wiederherstellung, die Erhaltung des kulturellen Erbes und die Erweiterung der wissenschaftlichen Kenntnisse über Südgeorgien», wie es in der Pressemitteilung heisst. Konkret würdigt die Gesellschaft das Engagement von Dr. Paulsen im Rahmen des Ratten- und Mäusebekämpfungsprogrammes auf Südgeorgien, sein Einsatz zur Verwirklichung der ersten von der Schweiz geführten Antarktisumrundungsexpedition 2017/18, die auch Südgeorgien besucht und dort Forschung betrieben hatte. Ausserdem ist auch die Bewahrung des historischen Erbes und der Schutz der Natur durch die zerfallenden Stationen ein wichtiges Anliegen von Dr. Paulsen, erklärt die Gesellschaft weiter. Die Medaille wird Dr. Paulsen anlässlich des Frühjahrstreffen der Gesellschaft im nächsten Jahr überreicht werden.

Der Name von Frederik Paulsen wird oft in Verbindung mit der Arktis angetroffen. Dort hat der passionierte Polarfan auch zahlreiche Expeditionen unternommen und viele kulturelle und wissenschaftliche Arbeiten gefördert. Seit zwei Jahren wird am Arctic Circle-Treffen auch der Frederik-Paulsen-Arctic-Academic-Action-Award für herausragende und besondere Projekte in der Arktis verliehen. Viel weniger bekannt ist jedoch sein Interesse an der Antarktis. Auch hier sind es besonders die wissenschaftlichen und kulturellen/historischen Aspekte der Region, die den schwedischen Unternehmer fesseln. «Seine Liebe und Unterstützung für Südgeorgien hat einen grossen Einfluss auf die Erhaltung der unglaublichen Natur und des Erbes der Insel gehabt», erklärt die SGA weiter. Sein neuestes Projekt, das er auf Südgeorgien initiiert hat, ist den verlassenen Walfangstationen gewidmet. Hier sollen Aufräumarbeiten dafür sorgen, dass Öl-, Diesel- und Asbestrückstände nicht weiter in die Umwelt gelangen. Ausserdem soll die Manager-Villa in der Station Stromness renoviert werden. Diese spielt in der epischen Geschichte von Shackelton’s «Endurance»-Expedition eine wichtige Rolle.

Der Preis, eine aus Sterlingsilber gefertigte Medaille mit dem Namen des jeweiligen Preisträgers auf der Rückseite, wird seit 2018 jährlich an Personen verliehen, die nach Ansicht der SGA sich besonders dem Schutz und dem Erbe Südgeorgiens gewidmet haben. Gestiftet wurde die Medaille von SGA-Ehrenmitglied Morag Husband Campbell. Bilder: South Georgia Association

Die Medaille wird von der South Georgia Association seit 2018 jährlich an Personen verliehen, die sich um den Schutz des kulturellen, historischen und natürlichen Erbes von Südgeorgien verdient gemacht haben. Zu den vergangenen Preisträgern gehören beispielsweise der Leiter des Nagetierbekämpfungsprogrammes auf Südgeorgien Dr. Tony Martin, der Historiker Dr. Robert «Bob» Headland und Sally Poncet, die lange mit ihrem Mann auf Südgeorgien gelebt und gearbeitet hat. Gestiftet wurde die Medaille von SGA-Mitglied und Südgeorgien-Enthusiastin Morag Husband-Campbell. Die Gesellschaft selbst, die 2001 gegründet wurde, besteht aus mehreren hundert Mitgliedern, deren Ziel alle dasselbe ist: Südgeorgien und dessen Natur und Geschichte zu bewahren und dafür zu sorgen, dass der Zauber der Insel auch in Zukunft im Südpolarmeer bestehen bleibt und Menschen wie Dr. Frederik Paulsen in ihren Bann zieht.

Dr. Michael Wenger, PolarJournal

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