Die meisten Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt haben den Betrieb eingestellt, und leere Schiffe liegen derzeit in den Häfen. Die Reisebranche wurde von der COVID-19-Pandemie hart getroffen. In den Boom-Jahren wurden noch einige neue Schiffe für Polarfahrten in Auftrag gegeben. Mit der «Seabourn Venture» hat das Kreuzfahrtunternehmen Seabourn einen neuen, spektakulären Weg eingeschlagen.
Der Stapellauf der «Seabourn Venture» ist für Juni 2021 geplant, ein zweites, noch zu benennendes Schwesterschiff soll im Mai 2022 vom Stapel laufen. Beide Schiffe werden nach den Standards der Polarklasse PC6 für unterschiedliche Umgebungen konstruiert und gebaut und mit einer Fülle moderner Hardware und Technologie ausgestattet sein, die den weltweiten Einsatz und die Fähigkeiten der Schiffe erweitern werden. Bei den neuen Schiffen, die von T. Mariotti gebaut werden, wird es sich um ein brandneues, innovatives Design handeln, das speziell für den ultra-luxuriösen Expeditionsreisenden entwickelt wurde und viele Merkmale aufweisen wird, welche die Seabourn-Schiffe so erfolgreich gemacht haben.
Die «Seabourn Venture» wird im Dezember 2021 mit einer Reihe der allerersten norwegischen Winterreisen debütieren, auf denen sie möglicherweise das Nordlicht sehen können, teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.
„Zusammen mit dem ultra-luxuriösen Lebensstil, für den wir bekannt sind, werden die erstaunlichen und eindringlichen Reisen der «Seabourn Venture» das ultimative ultra-luxuriöse Expeditionsreiseerlebnis bieten, das unsere Gäste für immer in Erinnerung behalten werden“, sagte Richard Meadows, Präsident von Seabourn.
Zwei U-Boote mit an Bord
Sowohl die Seabourn Venture als auch ihr noch zu benennendes Schwesterschiff werden mit zwei speziell für Seabourn entworfenen U-Booten des Typs «Worx Cruise Sub 7» in die entlegensten Winkel der Erde fahren. Jedes dieser batteriebetriebene U-Boote wird sechs Gäste sowie einen Piloten an Bord haben, die die Reise bis zu 300 Meter Tiefe führen werden, um versunkene Wracks und Riffe zu erkunden und die Meeresfauna in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Die Gäste sitzen in zwei durchsichtigen Acrylglaskugeln, die die Lotsenstation des Zentrums flankieren. Dank der ungestörten und unverzerrten Sicht in praktisch alle Richtungen bietet sich den Gästen eine beeindruckende Perspektive auf die Unterwasserwelt. Die drei Passagiersitze in jeder Kugel sind auf einer drehbaren Plattform montiert, die man für beste Sichtverhältnisse bewegen kann.
In einem Werbevideo beschreibt Seabourn die Merkmale der beiden an Bord befindlichen U-Boote. Jedes U-Boot verfügt über „zwei transparente Kugeln mit drehbarem Ledersitz, Klimaanlage und gekühltem Champagner“. Das U-Boot bietet einen unvergesslichen Blick auf die Welt unter der Meeresoberfläche“.
Die «Seabourn Venture» verfügt über 132 luxuriöse Verandasuiten. Für Passagiere, die auf der Winterreise 2021 die norwegische Küste von der Wasseroberfläche aus erkunden möchten, stehen 24 Zodiacs und eine Reihe von Kajaks zur Verfügung.
Weitere Reisen in die Arktis sind geplant, obwohl detaillierte Reiserouten noch in Arbeit sind. Das Unternehmen führt auf ihrer Website das Nordkap, Tromsø, Spitzbergen, Grönland, Island und die kanadische Arktis in einer Übersicht der zukünftigen Reiseziele auf.
Bis Oktober werden die Details für die Norwegen-Winterreisen von Dezember 2021 bis April 2022 bekannt gegeben, informiert das Unternehmen.
Heiner Kubny, PolarJournal