Argentinien beendete die Antarktis-Kampagne | Polarjournal
„Der Südatlantik ist ein permanentes geopolitisches, militärisches und strategisches Ziel Argentiniens, bei dem die Antarktis eindeutig eine sehr wichtige Rolle spielt“, sagte Minister Rossi bei der Empfangs-Zeremonie neben der ARA «Almirante Irízar». (Foto: IAA)

Wie die Dirección Nacional del Antártico meldet ist die Antarktiskampagne 2020/21 letzte Woche nach der Ankunft des Eisbrechers ARA «Almirante Irízar» im Hafen von Buenos Aires erfolgreich abgeschlossen worden. Dank den Vorsichtsmassnahmen wurde kein einziger positiver Covid-19-Fall unter den fast 400 Besatzungsmitgliedern, Militärs und Wissenschaftlern registriert.

Die ARA «Almirante Irízar» ist ein großer Eisbrecher der argentinischen Marine. Das Schiff wurde 1975 von der Wärtsilä-Werft in Finnland gebaut. 2007 brach in ihrem Hilfsgeneratorraum ein Feuer aus, dass den Eisbrecher bis April 2017 außer Betrieb setzte. (Foto: IAA)

Nach mehr als fünfmonatiger Abwesenheit kam der Eisbrecher ARA «Almirante Irízar» wieder nach Buenos Aires zurück. Dies war der längste Einsatz der ARA «Almirante Irízar» nach dem Start in Buenos Aires ohne weitere Landberührung in Argentinien, da die gesamte Besatzung Quarantänen durchführen und die Hygieneprotokolle einhalten mussten. An erster Stelle stand eine Coronavirus-Infektionen in der Antarktis zu verhindern.

Die Antarktis-Kampagne wurde durch Quarantänen, PCR-Tests zur COVID-19-Diagnose und Notfallpläne für mögliche positive Fälle unter strengen Kontrollen durchgeführt, berichtete die Regierung.

Die Hauptaufgabe bestand darin, die sechs ständig besetzten argentinischen Forschungsstationen (Orcadas, Marambio, San Martín, Carlini, Esperanza und Belgrano II) mit Nachschub zu versorgen, sowie Personal auszutauschen. Gleichzeitig wurden auch Abfälle und Müll zur Entsorgung zurückgenommen.

Die Esperanza-Station liegt am nördlichen Ende der Antarktischen Halbinsel. Die Station ist ganzjährig besetzt, wobei in den Wintermonaten ca. 60 Personen anwesend sind. Durch die Unterhaltung der permanenten Ansiedlung versucht Argentinien, seine Ansprüche auf das argentinische Antarktisterritorium zu untermauern. Die Esperanza-Station ist der Geburtsort von Emilio Palma, der am 7. Januar 1978 geboren ist. Er ist der erste auf dem antarktischen Festland geborene Mensch. Das argentinische Personal-Registeramt verzeichnet zwischen 1978 und 1983 insgesamt acht in der Station Esperanza geborene Personen. (Foto: Heiner Kubny)

Der Eisbrecher «Almirante Irízar», sowie der ARA-Transport «Bahía Agradable» und der Frachter ARA «Canal Beagle» waren bei der Durchführung der Mission zur Versorgung und Austausch von Personal und Material auf den antarktischen Stützpunkten mit dabei.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden einige Sommer-Stützpunkte nicht in Betrieb genommen. Einige von ihnen wurden jedoch inspiziert und bei den Stützpunkten Cámara, Petrel und Decepción wurden Notfallreparaturen durchgeführt.

Heiner Kubny, PolarJournal

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