Pinguin aus dem Zoo Salzburg ausgebüxt | Polarjournal
Brillenpinguine bewohnen die Küsten Südafrikas und Namibias, sie sind die einzigen freilebenden Pinguine auf dem afrikanischen Kontinent. Brillenpinguine verdanken ihren Namen den brillenförmigen Hautflecken um ihre Augen. (Foto: Zoo Salzburg)

Die Aufregung war gross, als am letzten Sonntagmorgen ein junger Brillenpinguin im Zoo Salzburg fehlte. Nach einer mehrstündigen Suchaktion konnte das Tier schließlich in einem Maisfeld gefunden werden. Wie der Pinguin nachts von der Anlage und dem Gelände in das etwa 800 Meter entfernte Maisfeld gelangen konnte, kann sich der Zoo nicht erklären. Bereits im Herbst 2021 wurde ein Pinguin aus dem Tierpark in Salzburg vier Tage lang vermisst.

Für die Aufzucht ihrer Jungen bauen Brillenpinguine gemeinsam ein Nest in geschützten Erdlöchern oder unter Felsüberhängen, in das die Weibchen meist zwei Eier legen. (Foto: Zoo Salzburg)

Der drei Monate alte Pinguin hatte erst kürzlich seine Bruthöhle verlassen. Wie Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner bemerkte, sei man Sonntag um 6.20 Uhr informiert worden, dass ein Pinguin in einem nahegelegenen Maisfeld gesehen wurde. „Nachdem sich am Abend zuvor alle Brillenpinguine in der Anlage befunden hatten, war uns der Verlust noch nicht aufgefallen.“ so Grabner. „Das Einzige, was wir wissen, ist, dass es sich wieder um einen Jungvogel handelt, ansonsten tappen wir vollkommen im Dunkeln. Wir werden uns aber sofort auf Spurensuche begeben und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ins Auge fassen.“

Der junge Pinguin aus dem Salzburger Zoo hatte sich in einem Maisfeld in Anef versteckt und konnte nach dreistündiger Suche eingefangen werden. (Foto Zoo Salzburg)

Schwierige Suche im Maisfeld

Eine erste Suche nach dem Pinguin mit einigen Mitarbeitern des Zoos habe sich in den dicht bewachsenen Maisfeldern jedoch als «Suche nach der Nadel im Heuhaufen» erwiesen. Da auch der Einsatz einer Drohne mit Wärmebildkamera keinen Erfolg brachte, wurde die Suchmannschaft vergrößert. Mit einer Menschenkette wurden die Maisfelder engmaschig durchkämmt.

Nach einer etwa dreistündigen Suchaktion folgte schließlich die Erleichterung: Der Pinguin konnte gesichtet und von Revierleiter Andreas Gfrerer eingefangen werden. „Wir können uns das absolut nicht erklären. Zwischen der Pinguinanlage und dem Fundort liegen mehrere Zäune und andere Hindernisse und Pinguine sind bekanntermaßen bessere Schwimmer als Fußgänger“, so Gfrerer.

Heiner Kubny, PolarJournal

Website: Zoo Salzburg

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