Ein Monat Arctic Century Expedition | Polarjournal

Arctic Century Expedition – Ein Monat in der russischen Arktis an Bord des Forschungseisbrechers Akademik Tryoshnikov

Das Forschungsschiff Akademik Tryoshnikov in der Inostatseva-Bucht  auf Nowaja Semlja. Foto: 2021 Swiss Polar Institute, CC BY 4.0

Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat einen Monat an Bord des russischen Forschungseisbrechers Akademik Tryoshnikov verbracht, um die Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis zu untersuchen. Von der Atmosphäre bis zu den hocharktischen Inseln und von der Wassersäule bis in die Tiefen des Ozeans untersuchen die Forscher die Ökosysteme und die biologische Vielfalt der Region sowie die Rolle, die sie in unseren globalen Kreisläufen spielen. Physikalische und chemische Messungen der Atmosphäre und des Ozeans sollen die Wechselwirkungen mit dem Meereis dokumentieren und Vorhersagen über die sich verändernde arktische Umwelt verbessern.

Sammeln von Boden- und Vegetationsproben zum Verständnis der Artenvielfalt auf den russischen Inseln in der Hocharktis. Foto: 2021 Swiss Polar Institute, CC BY 4.0

Hochauflösende Eis- und Sedimentkerne, die wir sammeln, werden es uns ermöglichen, die Geschichte der Eiskappen und die Klimaschwankungen der Vergangenheit zu verstehen und unsere Zukunft besser einzuschätzen. Der Müll, der im Meer und an den Stränden dieser abgelegenen Inseln gefunden wird, zeichnet ein Bild von den aktuellen Auswirkungen, die wir auf unseren Planeten haben, von der fernen Vergangenheit bis zur Gegenwart.

Bergung von Meeresbodensedimenten aus der nordwestlichen Laptewsee. Foto: 2021 Swiss Polar Institute, CC BY 4.0

Diese multidisziplinäre Expedition in die Kara- und Laptewsee, einschließlich der Archipele Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja, steht im Zeichen des hundertjährigen Bestehens des Russischen Instituts für Arktis- und Antarktisforschung.

Messung der Luftfeuchtigkeit über dem Arktischen Ozean. Foto: 2021 Swiss Polar Institute, CC BY 4.0

Die Arctic Century Expedition bringt 29 Wissenschaftler und 30 Nachwuchswissenschaftler aus 17 Ländern zusammen, um diese international selten besuchten Hotspots für Klimastudien in der Arktis in ein neues Licht zu rücken. Die Expedition wird gemeinsam vom Arktis- und Antarktis-Forschungsinstitut in St. Petersburg, dem Schweizerischen Polarinstitut und dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel in Deutschland organisiert. Frederik Paulsen fördert die Expedition und nimmt auch selbst daran teil.

Einsteigen in den bordeigenen Hubschrauber für Feldarbeiten auf den hocharktischen Inseln. Foto: 2021 Swiss Polar Institute, CC BY 4.0

Bislang haben wir an 107 verschiedenen Orten an Land und auf See gearbeitet. Unsere Arbeit wird in der Karasee fortgesetzt und die Expedition wird am 6. September nach Murmansk zurückkehren.

Text & Fotos: © Swiss Polar Institute, CC BY 4.0

Link zum Swiss Polar Institute: https://swisspolar.ch  

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